Tichanowskaja will Proteste gegen Lukaschenko führen

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Weissrussland,

Seit einer Woche gibt es Proteste gegen Staatschef Alexander Lukaschenko. Nun will sich die Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja an die Spitze dieser stellen.

Tichanowskaja
Oppositionschefin Swetlana Tichanowskaja. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Belarus protestieren die Menschen gegen den Staatschef Alexander Lukaschenko.
  • Nun will sich Swetlana Tichanowskaja an die Spitze dieser Proteste stellen.
  • Die Oppositionelle hofft, dass sich mit diesem Schritt das Land beruhigt.

Seit mehr als einer Woche gibt es Massenproteste in Belarus (Weissrussland). Nun will sich die Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja an die Spitze der Bewegung gegen Staatschef Alexander Lukaschenko stellen.

Vor der Präsidentenwahl in Belarus
Swetlana Tichanowskaja (vorne), war Kandidatin bei der Präsidentenwahl in Belarus. - dpa

«Ich bin bereit, in dieser Zeit Verantwortung zu übernehmen und als nationale Anführerin zu handeln.» Dies sagte die 37-Jährige am Montag in einer Videobotschaft aus ihrem Exil im EU-Land Litauen. Sie hoffe, dass sich mit diesem Schritt das Land beruhige und alle politischen Gefangenen freigelassen werden. Zudem solle so bald wie möglich neue Präsidentschaftswahlen angesetzt werden.

Wahlen von Fälschungsvorwürfen überschattet

Tichanowskaja hatte Belarus aus Angst um ihre Sicherheit und die ihrer Kinder verlassen. Ihre Unterstützer sehen sie als die eigentliche Gewinnerin der Präsidentenwahl vor gut einer Woche. Diese war von massiven Fälschungsvorwürfen überschattet. Sie hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, als Präsidentin Neuwahlen auszurufen.

alexander lukaschenko
Alexander Lukaschenko grüsst seine Anhänger bei einer Kundgebung. - dpa-infocom GmbH

«Ich habe und hatte keine Illusionen in Bezug auf meine politische Karriere», sagte sie. «Ich wollte keine Politikerin sein, aber das Schicksal fügte es so.» Das wichtigste sei die Unabhängigkeit von Belarus. «Sie ist die Konstante, die unter keinen Umständen verloren gehen darf.»

Sie forderte in dem Video die Sicherheitskräfte und Mitarbeiter der Justiz auf, die Seite zu wechseln: «Wenn Sie sich entscheiden, keine kriminellen Befehle mehr auszuführen. Und sich an die Seite der Menschen zu stellen, werden diese Ihnen vergeben.»

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