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Tochter von Irans Ex-Präsident Rafsandschani bleibt in Haft

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Iran,

Wegen «Propaganda gegen das System» bleibt Faeseh Haschemi, die Tochter des verstorbenen iranischen Ex-Präsidenten Haschemi-Rafsandschani, weiterhin in Haft.

Eine Solidaritätskundgebung vor dem iranischen Konsulat in Istanbul. Foto: Onur Dogman/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Eine Solidaritätskundgebung vor dem iranischen Konsulat in Istanbul. Foto: Onur Dogman/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa - sda - Keystone/SOPA Images via ZUMA Press Wire/Onur Dogman

Das Wichtigste in Kürze

  • Faeseh Haschemi bleibt nach Protesten im Iran weiterhin in Haft.
  • Der Tochter des Ex-Präsidenten Haschemi-Rafsandschani wird Propaganda vorgeworfen.
  • Die 59-Jährige hatte Frauen zum Demonstrieren aufgerufen – eine Straftat im Iran.

Faeseh Haschemi, die Tochter des verstorbenen iranischen Ex-Präsidenten Ali Akbar Haschemi-Rafsandschani, bleibt wegen Unterstützung der systemkritischen Proteste weiterhin in Haft.

«Sie wurde wegen Propaganda gegen das System und Aufruf zur Störung der öffentlichen Ruhe inhaftiert und bleibt dort bis zu ihrem Gerichtstermin», sagte Justizsprecher Massud Setajeschi am Dienstag.

Haschemi war Ende September verhaftet worden, weil sie Frauen zur Teilnahme an den Protesten motiviert hatte. Das wird im Iran derzeit als Straftat eingestuft. Die 59 Jahre alte Haschemi gehört schon seit Jahren zu den Kritikern des islamischen Systems.

Bereits mehrmals festgenommen

Die ehemalige Abgeordnete und Frauensportfunktionärin steht daher auch auf einer sogenannten schwarzen Liste des Systems und wurde bereits mehrmals festgenommen. Haschemi war als Frauenaktivistin stets gegen den Kopftuchzwang, obwohl sie selbst eins trägt. Sie war auch Herausgeberin der Tageszeitung «San» (Frau), die jedoch wegen ihrer feministischen Ansichten 1999 schliessen musste.

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Im Iran finden regelmässig Proteste statt. (Symbolbild) - Keystone

Angesichts der seit über drei Wochen andauernden Proteste hat Irans Justizchef am Montag erstmals einen Dialog vorgeschlagen. Das islamische System habe ein Ohr für Kritik und sei daher bereit für einen Dialog. Auch Präsident Ebrahim Raisi hatte gesagt, dass Kritik und auch Proteste der Bürger erlaubt werden sollten. Dies aber in einem friedlichen Rahmen und ohne Ausschreitungen.

Systemkritiker jedoch halten diese Aussagen für Rhetorik und unglaubwürdig. Wie solle ein «Dialog» mit den Gegnern klappen, wenn das System auch ehemalige Offizielle wie Faeseh Haschemi ins Gefängnis stecke, meinten die Kritiker in den sozialen Medien.

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