Nach der mutmasslich von Israel veranlassten Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri im Libanon hat die Hisbollah-Miliz Vergeltung angekündigt.
Al-Aruri
Der stellvertretende Leiter des Politbüros der islamistischen Hamas, Saleh al-Aruri, soll in Beirut ums Leben gekommen sein. - Nariman El-Mofty/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hisbollah kündigt nach der Tötung des Hamas-Führers in Beirut Vergeltung an.
  • Israels Militär kommentierte Berichte über eine gezielte Tötung Al-Aruris bisher nicht.
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Das «Verbrechen» in Beirut sei «eine gefährliche Attacke auf den Libanon» und dessen Volk und Sicherheit, teilte die Miliz am Dienstagabend mit. «Dieses Verbrechen wird niemals ohne Antwort oder Strafe vorübergehen.» Die Hisbollah habe «den Finger am Abzug» und ihre Kämpfer seien «in höchster Stufe der Bereitschaft». Israels Militär kommentierte Berichte über eine gezielte Tötung Al-Aruris auf Anfrage nicht.

Israel sei nach drei Monaten Krieg unfähig, Gaza zu «unterwerfen», und greife deshalb zu Mitteln wie Attentaten, erklärte die schiitische Bewegung. Der Tod Al-Aruris sei eine Fortsetzung der Tötung des ranghohen iranischen Generals Sejed-Rasi Mussawi, der jüngst bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff in Syrien ums Leben kam.

Der Hamas zufolge wurden in Beirut am Dienstag Al-Aruri sowie zwei Anführer ihrer Kassam-Brigaden getötet, der bewaffnete Arm der Gruppierung. Insgesamt kamen laut Libanons staatlicher Nachrichtenagentur NNA sechs Menschen ums Leben.

Die Hisbollah unternahm noch am Abend ihren ersten Angriff auf Israel nach dem Tod Al-Aruris. Sie habe eine Gruppe israelischer Soldaten nahe der Grenze angegriffen, teilte die Miliz mit. Dabei habe es Tote und Verletzte gegeben. Der regelmässige Beschuss zwischen der Hisbollah und Israels Armee nahe der Grenze hat seit Beginn des Gaza-Kriegs vor drei Monaten zugenommen.

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