Ein mutmasslich israelischer Angriff im Süden des Libanons löste Spannungen aus, die zu Raketenangriffen zwischen Israel und der Hisbollah führten.
Israel und Libanon
Ein israelischer Soldat an der Grenze zwischen Israel und Libanon. (Archivbild) Foto: Ariel Schalit/AP/Archiv - dpa-infocom GmbH

Bei einem mutmasslich israelischen Angriff auf den Süden des Libanons ist örtlichen Angaben zufolge ein Mann getötet worden. Das Opfer sei ein Zivilist, hiess es aus libanesischen Sicherheitskreisen und von der örtlichen Nachrichtenagentur NNA. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen. Die proiranische Hisbollah-Miliz teilte mit, als Vergeltung für die Tötung des Zivilisten Dutzende Raketen auf einen Militärstützpunkt im israelischen Grenzort Kirjat Schmona abgeschossen zu haben. Israels Militär berichtete von rund 15 Raketen, die auf die Gegend gefeuert worden seien.

Zehn Geschosse seien abgefangen worden. Berichte über Verletzte gab es demnach zunächst nicht.

Gegenseitige Beschuldigungen und Drohungen

Israels Armee teilte weiterhin mit, sie habe eine Militäranlage der Hisbollah angegriffen. Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich Gefechte. Zuletzt nahm deren Intensität deutlich zu. Auf beiden Seiten gab es Tote.

Israel will, dass sich die Hisbollah hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es eine UN-Resolution vorsieht. Die vom Iran unterstützte Miliz will mit ihrem Beschuss wiederum erst aufhören, wenn es einen Waffenstillstand im Gazastreifen gibt. Es wird befürchtet, dass sich der Konflikt ausweiten könnte.

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