Erneut schwerer Beschuss an libanesisch-israelischer Grenze
Gewalteskalation an der Libanon-Israel-Grenze: Tote und Angriffe auf Hisbollah-Ziele. Mindestens eine Person wurde im Libanon bei schwerem Beschuss getötet.
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es erneut schweren gegenseitigen Beschuss gegeben. Auf libanesischer Seite wurde dabei am Donnerstag mindestens ein Mensch in Aitarun nahe der Grenze zu Israel getötet, wie lokale Medien berichteten. Eine weitere Person soll verletzt worden sein.
Das israelische Militär teilte mit, Infrastruktur der Hisbollah in der Gegend mit Kampfflugzeugen angegriffen zuhaben. Dabei seien zwei Mitglieder der Schiitenmiliz getroffen worden. Die Hisbollah bestätigte den Tod eines ihrer Mitglieder. Für gewöhnlich führt die Miliz nicht weiter aus, wann, wo und wie ihre Kämpfer ums Leben kommen.
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Hisbollah reklamierte am Donnerstag erneut mehrere Angriffe auf Ziele in Nordisrael für sich. Als Reaktion auf den Angriff in Aitarun seien israelische Soldaten mit Raketen angegriffen worden.
Konfrontation an der Grenze nimmt zu
Die Situation an der israelisch-libanesischen Grenze hatte sich zuletzt deutlich zugespitzt. Bei einem Drohnenangriff aus dem Libanon war nach Angaben der israelischen Armee am Mittwoch ein Soldat getötet worden. Eine mit Sprengstoff beladene Drohne explodierte dabei, ohne zuvor einen Luftalarm ausgelöst zu haben.
Ausserdem wurden mehrere Menschen verletzt. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah reklamierte den Angriff für sich. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in dem Grenzgebiet täglich zu militärischen Konfrontationen mit der proiranischen Hisbollah und anderen Gruppierungen.
Todesopfer und schwere Schäden
Todesopfer gab es bereits auf beiden Seiten. In Ortschaften beiderseits der Grenze hat der gegenseitige Beschuss schwere Schäden angerichtet und zuletzt in Israel grosse Wald- und Buschbrände verursacht. Rund 150'000 Menschen wurden evakuiert oder verliessen in Israel und im Libanon die Kampfzone.