Trotz Lockerungen: Weitere Ausgangssperre übers Wochenende in Türkei
In der Türkei gilt in 15 Städten trotz Lockerungen erneut eine weitgehende Ausgangssperre übers Wochenende.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Türkei gilt erneut eine weitgehende Ausganssperre übers Wochenende.
- 15 türkische Städte sind davon betroffen.
Seit Mitternacht Ortszeit gilt trotz der Lockerung vieler Corona-Beschränkungen in 15 türkischen Städten und Provinzen wieder eine weitgehende Ausgangssperre. Das Innenministerium in Ankara hatte sie am späten Donnerstagabend angekündigt. Solche Ausgehverbote verhängt die Regierung seit Mitte April.
Nur eines - über die hohen Bayram-Feiertage im Mai - galt landesweit. Die meisten wurden zunächst für 31 Städte und Provinzen, später nur noch für 24 oder 15 Regionen angesetzt. Betroffen sind auch diesmal wieder Metropolen wie Istanbul und die Hauptstadt Ankara.
Am Samstag soll es noch einige Einkaufsmöglichkeiten geben. Bäckereien, Kliniken und andere als wichtig eingestufte Dienstleister dürfen übers ganze Wochenende weiterarbeiten.
Am Montag sollen zahlreiche Corona-Beschränkungen aufgehoben werden
Nach Ende der Ausgangssperre sollen am Montag zahlreiche Corona-Beschränkungen aufgehoben werden. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Donnerstagabend gesagt, dass dann für bisher nach aussen abgeschottete Grossstädte wie Istanbul wieder Reisefreiheit herrscht.
Cafés und Restaurants sowie Schwimmbäder, Sportstudios oder Kindergärten dürfen wieder öffnen. Auch Strände, Parks und Museen sind zugänglich. Gemeinsame Gebete sind in einem Teil der türkischen Moscheen unter strengen Auflagen bereits seit Freitag wieder möglich.
Rund 4500 Menschen gestorben
Andere Restriktionen bleiben jedoch. Senioren ab 65 Jahren dürfen weiter nur für einige vorher festgelegte Stunden in der Woche vor die Tür. Das Ausgehverbot für Unter-20-Jährige wurde leicht verändert und gilt nun noch für Menschen unter 18. Shisha-Lokale und andere sogenannte Vergnügungsorte bleiben geschlossen.
Das Gesundheitsministerium in Ankara meldete am Freitagabend, dass sich bisher rund 162'000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert hätten. Rund 4500 Menschen seien gestorben.