Türkei warnt Bürger vor Angriffen in Europa und USA
Die Türkei ruft ihre Bürger zu Vorsicht in den USA und Europa auf. Hintergrund seien islamfeindliche Handlungen in einigen europäischen Ländern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türkei warnt ihre Bürger vor Angriffen in den USA und Europa.
- Sie sollten sich vorsichtig verhalten, heisst es.
- Islamfeindliche Handlungen hätten in einigen Ländern zugenommen.
Die Türkei hat ihre Bürger nach islamfeindlichen Aktionen vor Angriffen in Europa und den USA gewarnt. Türken, die in europäischen Ländern oder in der Vereinigten Staaten leben oder dorthin reisen, sollten sich angesichts möglicher rassistischer Belästigungen und Angriffen vorsichtig verhalten, empfahl das türkische Aussenministerium am Samstagabend. Zudem sollten sie sich von Gegenden fernhalten, in denen es vermehrt zu Demonstrationen kommen könnte.
In einigen europäischen Ländern hätten islamfeindliche und rassistische Handlungen sowie Propagandademonstrationen gegen die Türkei von Gruppen mit Verbindungen zu Terrororganisationen zugenommen, hiess es weiter. Diese Aktionen zeigten das «gefährliche Ausmass religiöser Intoleranz und Hasses in Europa».
Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland und Schweden, sowie die USA hatten ihren Bürgern zuvor empfohlen, grössere Menschenansammlungen in der Türkei zu meiden. In einer Mitteilung des Auswärtigen Amts in Berlin hiess es etwa, dass nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden das Risiko für terroristische Anschläge in der Türkei nach der jüngsten Koranverbrennung in Schweden steige.
Türkei blockiert Nato-Beitritt von Schweden
Hintergrund der Spannungen sind mehrere islamfeindliche Aktionen in Europa. In Schweden hatte ein Rechtsextremist ein Exemplar des Korans – der Heiligen Schrift des Islams – vor der türkischen Botschaft in Stockholm verbrannt. Ankara nahm dies zum Anlass, den Nato-Beitritt Schwedens weiter zu blockieren. Schweden will zusammen mit Finnland infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in das westliche Militärbündnis. Dazu müssen alle 30 jetzigen Mitglieder zustimmen. Aus der Türkei und Ungarn gibt es noch kein Ja.