Über 400 Tote nach Erdbeben in Kurdengebieten

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Iran,

Ein schweres Erdbeben erschüttert am Sonntagabend die Kurdengebiete in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Irak. Die Zahl der Toten steigt im Minutentakt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein schweres Erdbeben hat die Grenzregion zwischen Irak und Iran erschüttert.
  • Hunderte Menschen starben, Tausende wurden verletzt.
  • Die Rettungsarbeiten können erst am Morgen beginnen, wenn es wieder hell ist.
  • Wie viele Menschen sich noch unter den Trümmern befinden ist zurzeit unklar.

Bei einem schweren Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Irak sind mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen. Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte am Sonntagabend (Ortszeit) die südlichen Kurdengebiete in der Region erschüttert.

Laut Geoforschungszentrum Potsdam lag der Mittelpunkt des Bebens in etwa 34 Kilometern Tiefe in der westiranischen Provinz Kermanschah.

Das Erdbeben hat sich im Iran-Irakischen Grenzgebiet ereignet.
Das Erdbeben hat sich im Iran-Irakischen Grenzgebiet ereignet. - Keystone

Laut Innenministerium in Teheran wurden am Montag im Iran zunächst 348 Tote und 6600 Verletzte gezählt und weitere Opfer befürchtet, im Irak kamen zunächst 8 Todesopfer hinzu. Am Abend hiess es von staatlichen iranischen Medien, die Zahl der Toten habe die Zahl 400 überschritten. Es war von 445 bis 450 Todesopfern die Rede und von über 7000 Verletzten.

Die von Google zur Verfügung gestellte undatierte Satellitenaufnahme zeigt die Region zwischen den Städten Halabdscha, Irak, und Kermanschah, Iran.
Die von Google zur Verfügung gestellte undatierte Satellitenaufnahme zeigt die Region zwischen den Städten Halabdscha, Irak, und Kermanschah, Iran. - Google/dpa
In den Kurdengebieten kam es zu einem schweren Erdbeben.
In den Kurdengebieten kam es zu einem schweren Erdbeben. - dpa

Rettungskräfte konnten erst acht Stunden nach dem Beben ihre Bergungsarbeiten wirklich beginnen. Sie mussten warten, bis es in den betroffenen Gebieten wieder hell wurde. Danach stiegen die Opferzahlen fast im Minutentakt. Bis Montagmittag gab es zudem über 140 Nachbeben in mehreren Provinzstädten.

Aus Angst vor Nachbeben verliessen zahlreiche Familien ihre Häuser und verbrachten die Nacht unter freiem Himmel. Die Schulen in den gesamten Grenzprovinzen zum Nordirak sollten am Montag geschlossen bleiben.

Mehrere kurdische Medien berichteten übereinstimmend, das Beben sei in zahlreichen kurdischen Städten und Provinzen wie Halabdscha, Erbil und Duhok zu spüren gewesen. Die irakischen Grenzstädte Halabdscha und Sulaimaniyya riefen Medienberichten zufolge den Notstand aus.

Die Hilfsorganisation Roter Halbmond in der Türkei sowie das türkische Gesundheitsministerium sagten den Betroffenen ihre Hilfe zu. Auch das International Rescue Committee (IRC) teilte auf Twitter mit, man beobachte die Situation in der Erdbebenregion und halte sich für Einsätze bereit.

Die Rettungsarbeiten könnten aber erst am Morgen beginnen, wenn es wieder hell wird, hiess es. Wie viele Menschen sich noch unter den Trümmern befinden, war zunächst unklar.

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