Über 50 Migranten überwinden Grenze zu spanischer Exklave Melilla
Rund hundert afrikanische Flüchtlinge stürmten am Sonntag in Marokko den Grenzzaun zur spanischen Exklave Melilla. 52 davon mit Erfolg.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag stürmten etwa hundert afrikanische Flüchtline in Marokko den Zaun zu Melilla.
- 52 gelang es über den Stacheldrahtzaun zu klettern und EU-Gebiet zu erreichen.
Rund hundert afrikanische Flüchtlinge haben am Sonntag in Marokko den Grenzzaun zur spanischen Exklave Melilla gestürmt. 52 von ihnen sei es gelungen, über den Stacheldrahtzaun zu klettern und EU-Gebiet zu erreichen, teilte das spanische Innenministerium mit.
Rund 50 weitere Migranten seien von den marokkanischen und spanischen Grenzbeamten aufgehalten worden. Vier spanische Polizisten wurden beim Ansturm am frühen Morgen den Angaben zufolge leicht verletzt. Einer der Flüchtlinge zog sich Schnittwunden zu und musste medizinisch versorgt werden. Ein Migrant wurde wegen Angriffs auf einen Polizeibeamten festgenommen.
Spanien hat in Nordafrika zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. Rund um die beiden Städte befinden sich die einzigen EU-Aussengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent.
In der Nähe beider Gebiete harren Zehntausende notleidende Afrikaner vorwiegend aus Ländern südlich der Sahara aus. Flüchtlinge versuchen immer wieder, von Marokko aus über die Grenzanlagen EU-Boden zu erreichen.
Beim Ansturm handelt sich um den grössten Massenansturm der vergangenen sechs Monate. Im Oktober war es rund 200 Migranten gelungen, über den Stacheldrahtzaun nach Melilla zu gelangen.