Ukraine meldet Kontrolle über 74 russische Ortschaften

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Die ukrainischen Truppen setzen ihren Vormarsch in der russischen Region Kursk fort. Laut Präsident Selenskyj kontrolliert die Ukraine derzeit 74 Siedlungen.

Ukraine-Krieg - Kursk
Offiziell herrscht Ausnahmezustand im russischen Grenzgebiet Kursk. (Archivbild) - dpa

Die ukrainischen Truppen rücken nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter auf russischem Gebiet vor. «Die Ukraine hat 74 Siedlungen unter ihrer Kontrolle», teilte Selenskyj in seinem Telegram-Kanal mit. Die Angaben sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Das wäre mehr als das Doppelte der Ortschaften, die Russland zuletzt angegeben hatte.

Der geschäftsführende Kursker Gouverneur, Alexej Smirnow, hatte am Montag von 28 Orten unter ukrainischer Kontrolle gesprochen.

Selenskyj sagte, dass er sich fortlaufend vom ukrainischen Oberkommandierenden Olexander Syrskyj über die Lage informieren lasse. In den von der Ukraine kontrollierten Gebieten liefen nun Kontrollen und Stabilisierungsmassnahmen. «Es werden humanitäre Lösungen für diese Gebiete entwickelt», sagte Selenskyj. Zuvor hatte Kiew betont, dass Zivilisten nicht zu Schaden kommen sollen.

Heldenhafter Einsatz der Soldaten

«Trotz schwieriger, intensiver Kämpfe geht der Vormarsch unserer Kräfte in der Region Kursk weiter», sagte Selenskyj weiter. Es würden auch immer mehr russische Soldaten gefangengenommen, um sie als Faustpfand zu nutzen für den nächsten Gefangenenaustausch mit Russland. «Ich danke unseren Soldaten für ihren heldenhaften Einsatz», sagte Selenskyj.

Es würden die nächsten Schritte vorbereitet, sagte der Präsident. Details nannte er nicht. Er hatte schon zuvor gesagt, dass Russland den Krieg in die Ukraine gebracht habe und nun selbst spüren solle, was das bedeute. Ziel sei es, möglichst schnell einen gerechten Frieden zu erreichen. Die ukrainische Führung hatte zuletzt deutlich gemacht, die Gebiete im Raum Kursk als Faustpfand für Friedensverhandlungen nutzen zu wollen.

Ziel sei es nicht, die Ortschaften dauerhaft zu besetzen.

Grosse Bodenoffensive in Kursk: Differenzen in Berichten

Die ukrainische Armee greift seit dem 6. August in der russischen Region Kursk mit einer grossen Bodenoffensive an. Das ukrainische Projekt DeepState sieht bisher weniger Ortschaften als Selenskyj unter der Kontrolle Kiews – und zwar etwa 44 Ortschaften. Russische unabhängige Medien berichteten von etwa 30 Ortschaften.

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Kommentare

User #1748 (nicht angemeldet)

Jegliche Äußerungen von Wladimir Selenskij zum Thema Verhandlungen sollten kaum ernst genommen oder kommentiert werden. Vor allem wegen seines unklaren Status. Außerdem hat die ukrainische Regierung in der Tat nichts gezeigt, was das Gewicht seiner Worte bestätigen könnte.

User #1548 (nicht angemeldet)

Wie heisst das neue Land?

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