UN-Chef: Kongo-Krise droht sich auszuweiten
Die angespannte Lage in der Demokratischen Republik Kongo könnte sich laut UN-Generalsekretär António Guterres weiter verschärfen.
![António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), spricht mit Journalisten über seine Prioritäten für 2024. Die Vereinten Nationen sind skeptisch, bei einer Evakuierung von Zivilisten aus der Stadt Rafah im Gazastreifen wie von Israel gefordert zu helfen. Foto: Bianca Otero/ZUMA Press Wire/dpa](https://c.nau.ch/i/pVRoA/900/antonio-guterres-generalsekretar-der-vereinten-nationen-un-spricht-mit-journalisten-uber-seine-prioritaten-fur-2024-die-vereinten-nationen-sind-skeptisch-bei-einer-evakuierung-von-zivilisten-aus-der-stadt-rafah-im-gazastreifen-wie-von-israel-gefordert-zu-helfen-foto-bianca-oterozuma-press-wiredpa.jpg)
UN-Generalsekretär António Guterres fürchtet eine Ausweitung der Krise im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Der Konflikt zwischen Rebellen und der Regierung, der mit schweren Kämpfen in der Grossstadt Goma zuletzt eskaliert war, drohe die gesamte Region zu erfassen, sagte Guterres in New York.
Der Generalsekretär betonte, dass die Souveränität des Landes geachtet werden müsse. Die Vereinten Nationen schätzen offiziell, dass auch Tausende Soldaten aus Ruanda in dem Konflikt an der Seite der Rebellengruppe M23 kämpfen. Innerhalb des UN-Systems kursieren Zahlen von bis zu Zehntausend. «Es gibt keine militärische Lösung», betonte Guterres.
Die M23-Rebellen, die vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden sollen, sind seit Jahren im Ostkongo aktiv und haben mittlerweile die Kontrolle über grosse Teile der Provinz Nord-Kivu gewonnen. In der rohstoffreichen Region werden einige der seltensten und wertvollsten Metalle der Welt in grossen Mengen abgebaut. Darunter Coltan, Gold, Nickel, Kobalt und Kupfer.