UN fürchtet Anstieg sexueller Gewalt im Ostkongo
Die Eskalation des Konflikts im Ostkongo führt zu einem Anstieg der sexuellen Gewalt.
Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf befürchtet angesichts der Eskalation des bewaffneten Konflikts im Ostkongo einen weiteren Anstieg der sexuellen Gewalt in der Region. Berichte aus der Provinzhauptstadt Goma, aber auch aus Kampfgebieten in der Nachbarprovinz Süd-Kivu seien alarmierend.
«Wir überprüfen Berichte, denen zufolge 52 Frauen von kongolesischen Truppen in Süd-Kivu vergewaltigt wurden, darunter auch angebliche Berichte über Gruppenvergewaltigungen», teilte Türks Büro am Freitag mit.
M23 – die dominante Rebellenmacht
In anderen von den M23-Rebellen kontrollierten Gebieten in Süd-Kivu hätten Kämpfer Schulen und Krankenhäuser besetzt, Binnenflüchtlinge aus Lagern vertrieben und die Zivilbevölkerung zwangsrekrutiert oder zur Zwangsarbeit gezwungen, hiess es.
Die M23 ist die stärkste unter den mehr als 100 bewaffneten Gruppen im rohstoffreichen Ostkongo und kämpft gegen das kongolesische Militär und die mit ihm verbündete Wazalendo-Miliz. Nach bedeutenden Gebietsgewinnen in den vergangenen Wochen drangen die Kämpfer der M23 zuletzt in Goma ein.
Ihr politischer Führer Corneille Nangaa kündigte an, die Miliz beabsichtige in Goma zu bleiben und letztlich die Regierung in Kinshasa zu stürzen. Die Regierung wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die Rebellen logistisch und militärisch zu unterstützen.