UN-Hochkommissar: Massenvertreibung von Palästinensern unrechtmässig
Der UN-Hochkommissar Volker Türk hat sich erneut gegen die Masenvertreibung von Palästinensern ausgesprochen.
Der Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Äusserungen israelischer Minister zu einer möglichen Massenvertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen als «sehr verstörend» verurteilt.
UN-Vertreter Türk wies am Donnerstag auf X (vormals Twitter) daraufhin, dass schon jetzt 85 Prozent der Menschen innerhalb des Palästinensergebietes vertrieben worden seien. «Sie haben das Recht, nach Hause zurückzukehren», betonte er. Das internationale Recht verbiete gewaltsame Umsiedlungen und Deportationen von geschützten Personen in und aus besetzten Gebieten, so Türk.
Die rechtsextremen israelischen Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich hatten sich für eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg gegen die Hamas ausgesprochen. Ben-Gvir sagte am Montag, der Krieg sei eine Gelegenheit, die «Umsiedlung der Bewohner des Gazastreifens» zu fördern.
Smotrich sagte am Sonntag, wenn Israel richtig vorgehe, werde es eine Abwanderung von Palästinensern geben, «und wir werden im Gazastreifen leben».
Neben Türk haben unter anderem die deutsche Bundesregierung sowie die Regierungen der USA und Frankreichs scharfe Kritik geübt.