UN: Mehr als 100 Waffendepots im Südlibanon entdeckt
Über 100 Waffendepots der Hisbollah und anderer bewaffneter Gruppen wurden von UN-Friedenstruppen im Südlibanon aufgedeckt.
Die UN-Friedenstruppen im Südlibanon haben seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel mehr als 100 Waffendepots entdeckt. UN-Generalsekretär António Guterres erklärte bei einem Besuch des Unifil-Hauptquartiers in der Stadt Nakura, dass sie der proiranischen Hisbollah oder anderen bewaffneten Gruppen gehörten.
Waffen, die in der Gegend zwischen der Grenze zu Israel und dem Litani-Fluss gelagert würden und die weder der libanesischen Regierung noch Unifil gehörten, stellten einen eklatanten Verstoss gegen die UN-Resolution 1701 dar, so Guterres.
Guterres mahnt zur Einhaltung von Resolution
Er mahnte alle Seiten zur Einhaltung der Resolution an, um nachhaltige Sicherheit für den Libanon und Israel zu gewährleisten. Guterres verurteilte Angriffe auf UN-Personal und bezeichnete sie als mögliche Kriegsverbrechen.
Auch israelische Militäraktionen auf libanesischem Territorium stellten einen Verstoss gegen die UN-Resolution dar. In dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah standen die UN-Friedenstruppen öfter unter Beschuss. Dabei wurden auch Blauhelmsoldaten verletzt.
Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah
Israel und die Hisbollah hatten sich Ende November auf eine Waffenruhe geeinigt. Die mühsam ausgehandelte Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah gemäss UN-Resolution 1701 hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht.
Die libanesische Armee soll die Einhaltung der Vereinbarung überwachen. Israels Bodentruppen sollen innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen.