Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hat seine Bezeichnung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban als Rassisten verteidigt. «Es ist Zeit, um sich gegen das Mobbing von Herrn Orban und seinen Konsorten zu wehren», sagte Said Raad al-Hussein am Dienstag in Genf.
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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der UN-Menschenrechtschef al-Hussein bezeichnete Ungarns Regierungschef Viktor Orban als Rassisten.
  • Er verkündet nun, dass er zu seinen Worten stehe.
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Bei der Eröffnung der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf hatte der Hochkommissar vergangene Woche gesagt: «Fremdenfeindliche Menschen und Rassisten in Europa haben jedes Gefühl der Peinlichkeit über Bord geworfen – wie Ungarns Viktor Orban, der diesen Monat sagte «wir wollen nicht, dass unsere Farbe mit anderen vermischt wird».» Mit Verweis darauf, dass er im August aus dem Amt scheidet, hatte al-Hussein angekündigt, besonders unverblümt zu sprechen. Überdies werde er dem Wunsch Ungarns, sofort zurückzutreten, nicht nachkommen. «Ich stehe zu jedem einzelnen meiner Worte.»

Die ungarische Vorstellung, dass es weniger wertvolle Rassen gebe, müsste schon längst aus den Köpfen aller Menschen verschwunden sein. «Das unverfroren aus dem Mund eines Anführers eines modernen Landes in der Europäischen Union zu hören, sollte jeden Einzelnen von uns erzürnen», so al-Hussein.

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