UNO: Dürre in Somalia verschlimmert sich «rasant»
Die Vereinten Nationen haben vor einer «rasanten» Verschlimmerung der Dürre in Somalia gewarnt. Der Hungertod von vielen Familien könnte bevorstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Somalia sind 2,3 Millionen Menschen von Wasser- und Lebensmittelknappheit betroffen.
- Die sich verschlimmernde Dürre setzt dem Land und den Menschen zu.
- Der Hungertod von vielen Familien könnte bevorstehen.
Etwa 2,3 Millionen Menschen in dem ostafrikanischen Land seien von schwerwiegenden Wasser- und Lebensmittelausfällen betroffen. Das teilte das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) am späten Donnerstagabend mit. Das Horn von Afrika stehe vor «der vierten ausgefallenen Regenzeit in Folge».
Die humanitäre Krise in Somalia verschlimmert sich
Laut OCHA zwang die verheerende Versorgungslage bereits fast 100'000 Menschen in Somalia zur Flucht aus ihren Heimatorten. Die somalische Ministerin für humanitäre Angelegenheiten und Katastrophenmanagement, Chadidscha Dirije, warnte vor dem Hungertod vieler Familien. Angesichts des ausgetrockneten Weidelands könnten diese ihr Vieh verlieren. «Ich bin besonders besorgt um Kinder, Frauen, Senioren und Behinderte, die weiterhin die Hauptlast der humanitären Krise in Somalia tragen».
Das von einem langjährigen Bürgerkrieg zerrissene Somalia gilt als eines der am schwersten vom Klimawandel betroffenen Länder der Welt. In den vergangenen Jahren waren Naturkatastrophen die Hauptursache von Binnenflucht in dem Land - nicht gewaltsame Konflikte. Von extremen Wetterereignissen sind auch die Nachbarländer Südsudan und Kenia betroffen.