Untersuchung nach mutmasslichem Politiker-Suizid
Der walisische Minister Carl Sargeant soll sich nach den Belästigungsvorwürfen das Leben genommen haben. Nun wurde eine Untersuchung eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der walisische Minister Carl Sargeant nahm sich das Leben.
- Ihm wurde zuvor Belästigung vorgeworfen.
- Der britische Regierungschef hat nun eine Untersuchung angekündigt.
Nach dem mutmasslichen Suizid eines walisischen
Ministers hat der Regierungschef des britischen Landesteils eine Untersuchung
zu seinem Umgang mit Belästigungsvorwürfen gegen den Mann angekündigt. Das
teilte ein Sprecher der Regionalregierung in Cardiff am Freitag mit.
Carwyn Jones hatte seinen Minister für kommunale
Angelegenheiten und Kinder, Carl Sargeant, vergangene Woche entlassen und eine
Untersuchung eingeleitet. Dies nachdem Belästigungsvorwürfe gegen den 49-Jährigen
aufgekommen waren. Wenige Tage später wurde Sargeant tot in seinem Haus
aufgefunden. Es soll sich um einen Suizid handeln.
Fall hat Debatte ausgelöst
Der Fall hatte in Grossbritannien zu einer
Debatte geführt, ob bei Belästigungsvorwürfen zu wenig Rücksicht auf die
Beschuldigten genommen wird. Sargeants Angehörige berichteten, der ehemalige
Minister sei im Dunklen gelassen worden über die Anschuldigungen gegen ihn.
Jones verteidigte sein Vorgehen. Er habe «keine Alternative gehabt», als
Sargeant zu entlassen, sagte der walisische Regierungschef am Donnerstag.
Mehrere Frauen sollen Sargeant Medienberichten zufolge «unwillkommene
Aufmerksamkeit und unangemessene Berührungen und Grapschen» vorgeworfen haben.