US-Aussenminister Blinken reist erneut durch den Nahen Osten
US-Aussenminister Antony Blinken startet eine neue diplomatische Mission im Nahen Osten, um die eskalierende Krise in Gaza zu bewältigen.
US-Aussenminister Antony Blinken reist angesichts des Gaza-Krieges in den kommenden Tagen erneut durch den Nahen Osten. Der Sprecher des Ministeriums, Matthew Miller, sagte am Donnerstag in Washington, geplant sei ein längerer Trip mit Stopps in der Türkei, Griechenland, Jordanien, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Israel und dem Westjordanland sowie Ägypten. Blinken wollte demnach noch am Donnerstag aufbrechen.
Miller sagte weiterhin: «Im Zentrum der Gespräche stünden Bemühungen, mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen, die restlichen Geiseln aus den Händen der Hamas zu befreien und Schutz von Zivilisten zu verbessern.» Israel müsse auch mehr tun um Spannungen im Westjordanland zu reduzieren.
Ausserdem gehe es darum, zu verhindern, dass sich der Konflikt über den Gazastreifen hinaus ausbreite, so Miller. «Blinkens Ziel ist es, konkrete Schritte diskutieren, wie Akteure ihren Einfluss geltend machen könnten, um Eskalation zu vermeiden.» Die Gespräche würden nicht einfach sein: «Es gibt offensichtlich schwierige Probleme und Entscheidungen vor uns», betonte er.
Neue Angriffe trotz Diplomatiebemühungen
Blinken sei jedoch der Ansicht, dass es die Aufgabe der Vereinigten Staaten sei, die diplomatischen Bemühungen zur Bewältigung der Krise anzuführen. Die Gefahr einer weiteren Eskalation in Nahost bleibt nach zahlreichen Drohungen und neuen Raketenangriffen hoch.
Am Donnerstag feuerte die mit der islamistischen Hamas verbündete Hisbollah-Miliz vom Libanon aus erneut Raketen auf Israel. Nach drei Monaten Krieg und mehr als 22'000 Toten im Gazastreifen wächst die Kritik am militärischen Vorgehen Israels gegen die Hamas.
Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel verübt hatten.