Angesichts der Spannungen mit Nordkorea haben die USA und Südkorea ihr gemeinsames Abschreckungskonzept überarbeitet.
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Nordkorea ist in Besitz von Atomwaffen - und sieht vor allem den Verbündeten von Südkorea, die USA, als grossen Fein. - keystone

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und sein südkoreanischer Kollege Shin Won Sik unterzeichneten am Montag in Seoul eine Aktualisierung ihrer «Strategie der massgeschneiderten Abschreckung» (TDS) – erstmals seit zehn Jahren.

Eine Aktualisierung sei auch deshalb notwendig, weil Nordkorea seit 2013 seine Atomwaffen-Kapazitäten vorangetrieben habe, sagte Shin. Auch sei Seoul stärker als damals in die Abschreckungspläne seines Verbündeten USA einbezogen.

Südkorea muss sich auf USA verlassen

Beide Länder sehen sich durch die Atomwaffen- und Raketenprogramme des von Kim Jong Un regierten Nordkorea direkt bedroht. Der abgeschottete Ein-Parteien-Staat im Norden stuft insbesondere die USA als feindselig ein.

Wie Japan, das ebenfalls auf den nuklearen Schutzschild der USA angewiesen ist, hat Südkorea keine eigenen Atomwaffen. In einer gemeinsamen Mitteilung in Seoul hiess es, die Strategie spiegle die Richtlinien für den Einsatz aller US-Militärkapazitäten wie auch der konventionellen Fähigkeiten Südkoreas wider, sollte Nordkorea mit Atomwaffen oder anderen Massenvernichtungswaffen angreifen. Beide Minister einigten sich zudem auf den Ausbau gemeinsamer Militärübungen und der Kooperation mit Japan.

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