Verbrechersyndikat erklärt einseitige Waffenruhe

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Kolumbien,

Der Golf-Clan will die Waffen wegen der bevorstehenden Weihnachtszeit schweigen lassen. Die Polizei hingegen kündigt an, weiterhin hart gegen die Drogenhändler vorzugehen.

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Die Friedensverhandlungen in Kolumbien dauern an. - Keystone

Die mächtigste kriminelle Organisation in Kolumbien hat eine einseitige Waffenruhe erklärt. Weil nun die Weihnachtszeit beginne, werde die Gruppe ab sofort alle militärischen Operationen im gesamten Land einstellen, teilte der Golf-Clan mit. Wie lange die Waffenruhe dauern sollte, war zunächst unklar. Die Bande rief andere Verbrechersyndikate und Rebellenorganisationen auf, ebenfalls die Waffen schweigen zu lassen.

Die kolumbianische Polizei kündigte an, den Kampf gegen den Golf-Clan fortzusetzen. «Für uns hat diese Waffenruhe keine Bedeutung. Es handelt sich um eine kriminelle Organisation, die bedroht, erpresst, Menschen tötet und mit Drogen handelt», sagte der Polizeichef in der Region Urabá, der Hochburg der Bande.

Der Golf-Clan ist aus rechtsgerichteten Paramilitärs hervorgegangen. Die Bande ist in Drogenschmuggel, illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt. Zudem wird sie für zahlreiche Morde und Vertreibungen verantwortlich gemacht. Der Anführer Dairo Úsuga alias «Otoniel» ist der meistgesuchte Mann des Landes. Auf ihn ist ein Kopfgeld von fünf Millionen US-Dollar ausgesetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die mächtigste kriminelle Organisation Kolumbiens hat ihrerseits eine Waffenruhe während der Weihnachtszeit erklärt.
  • Die kolumbianische Polizei wird die Kriminellen weiter bekämpfen.
  • Auf den Anführer Dairo Úsuga ist ein Kopfgeld von fünf Millionen US-Dollar ausgesetzt.

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