Verletzte bei Unruhen in Zentralindien

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Indien,

Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen in Nagpur, Indien, wurde eine Ausgangssperre erlassen.

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Dutzende von Menschen seien verletzt und mehr als 50 Personen festgenommen worden. (Archivbild) - keystone

Nach gewalttätigen Unruhen in der zentralindischen Stadt Nagpur hat die Polizei über Teile des Orts eine Ausgangssperre verhängt. Dutzende von Menschen seien verletzt und mehr als 50 Personen festgenommen worden, sagte der Polizeichef der Stadt im Bundesstaat Maharashtra, Ravinder Singal.

Die Unruhen waren den Berichten von ANI und anderer indischer Medien zufolge am Montagabend (Ortszeit) während einer Kundgebung hindu-nationalistischer Gruppen ausgebrochen, die die Entfernung des als historisches Monument eingestuften Grabs des einstigen Mogulherrschers Muhammad Aurangzeb (1618 bis 1707) gefordert hätten.

Aurangzep gilt als kontroverser Herrscher des 17. Jahrhunderts, dem von Hindu-Hardlinern vorgeworfen wird, Menschen wegen ihres hinduistischen Glaubens verfolgt zu haben. Während der Kundgebung verbreiteten sich den Berichten zufolge Gerüchte, wonach die Teilnehmer ein Bildnis des einstigen muslimischen Regenten und wahrscheinlich auch religiöse Schriften verbrannt haben sollen.

Konflikt entflammt an historischem Grab

Die Proteste gegen das Grab hätten Empörung unter muslimischen Gruppen ausgelöst. Plötzlich seien zahlreiche vermummte Personen aufgetaucht, die Stöcke, Flaschen und andere als Waffen benutzte Gegenstände bei sich gehabt hätten, berichtete ANI. Die Lage sei daraufhin eskaliert.

Randalierer hätten mit Steinen auf Polizisten geworfen. Mehrere Häuser, Läden und Autos seien während der Unruhen beschädigt worden, bevor sich die Situation wieder beruhigt habe.

Unklarheit über Verantwortlichkeit

Die Ausgangssperre in einigen Stadtteilen sei jedoch auf zunächst unbestimmte Zeit verhängt worden, um zu verhindern, dass sich ähnliche Vorfälle wiederholten, sagte Polizeichef Singal. Auch war zunächst unklar, wer genau für die Angriffe verantwortlich gewesen ist.

Der Regierung von Premierminister Narendra Modi wird von Menschenrechtlern vorgeworfen, der Diskriminierung von Muslimen und anderer Minderheiten im Land Vorschub zu leisten. Das wird von Modi und der Regierung bestritten.

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