Verletzte Palästinenser bei Konfrontationen an Gaza-Grenze
Im Gazastreifen ist es auch am Sonntag zu Zusammenstössen von Palästinensern mit israelischen Soldaten gekommen. Erst am Mittwoch waren Sprengsätze explodiert.
Hunderte von Palästinensern haben sich am Sonntag an der Grenze zum Gazastreifen erneut Konfrontationen mit israelischen Soldaten geliefert. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden dabei sechs Einwohner des Küstenstreifens am Mittelmeer verletzt. Die israelische Armee teilte mit, einige Randalierer hätten am Sperrzaun Sprengsätze detonieren lassen. Die Soldaten hätten mit Massnahmen zur Bekämpfung von Unruhen reagiert, es seien «Treffer identifiziert worden».
Es war zuletzt wieder häufiger zu solchen Konfrontationen an der Gaza-Grenze gekommen.
Ähnliche Zusammenstösse bereits am Mittwoch
Am Mittwoch waren bei ähnlichen Protesten mindestens fünf Palästinenser ums Leben gekommen. Nach Angaben des israelischen Militärs soll beim Versuch, einen Sprengsatz auf israelische Soldaten zu werfen, dieser innerhalb des Gazastreifens explodiert sein. Mehrere Hundert Palästinenser waren den Aufrufen militanter Gruppen gefolgt, darunter auch die in dem Palästinensergebiet herrschende islamistische Hamas. Sie wollten nach palästinensischen Angaben Solidarität mit palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen ausdrücken.
Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.