Viele Tote nach Autobombenexplosion in Afghanistan befürchtet
Das Wichtigste in Kürze
- Erst vor zwei Tagen starben bei zwei schweren Anschlägen in Afghanistan über 50 Menschen.
- Nun wurde ein weiteres Attentat verübt.
- Vor einem Militärgebäude in der Stadt Gardis detonierte eine Autobombe.
Zwei Tage nach den schweren Anschlägen in Afghanistan haben Unbekannte im Osten des Landes erneut ein Attentat verübt. Eine Autobombe sei vor einem Militärgebäude in der Hauptstadt Gardis der Provinz Paktia explodiert.
Dies sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums am Donnerstag. Man befürchte Dutzende Tote. Politiker aus der Provinz sprachen zunächst von mindestens vier Toten. Niemand bekannte sich zunächst zu dem Anschlag.
Unbekannte hatten am Dienstag die Geburtsabteilung einer Klinik in Afghanistans Hauptstadt Kabul gestürmt und das Feuer eröffnet. Es war einer der schwersten Anschläge in diesem Jahr. Mindestens 24 Menschen wurden getötet.
Weiterer Anschlag auf eine Trauerfeier
Bei einem Selbstmordanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf eine Trauerfeier wurden zudem Dutzende weitere Menschen in den Tod gerissen.
Präsident Ghani hatte daraufhin der Armee befohlen, wieder in die Offensive zu gehen. Gleichzeitig forderte er die militant-islamistischen Taliban erneut zu einer Waffenruhe auf. Wegen geplanter Friedensgespräche blieb die afghanische Armee seit Ende Februar eher in der Defensive. Die militant-islamistischen Taliban bezeichneten Ghanis Ankündigung als «Kriegserklärung».