Mindestens 30 Tote nach Bombenexplosion in Pakistan
In Pakistan kam es nahe der Grenze zu Afghanistan zu einer Explosion während einer Partei-Veranstaltung. Mindestens 30 Menschen starben.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Explosion bei einer Partei-Veranstaltung in Pakistan fordert mindestens 30 Tote.
- Die Ursache der Explosion nahe der afghanischen Grenze ist unklar.
- Die Polizei befürchtet eine hohe Opferzahl.
In Pakistan sind bei einer Explosion mindestens 30 Menschen in den Tod gerissen worden. Der Vorfall ereignete sich nahe der Grenze zu Afghanistan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Die Ursache für die Explosion war zunächst unklar. Sie ereignete sich an einem belebten Ort während einer Veranstaltung der konservativ-islamischen Partei Jamiat Ulema-e Islam (JUI-F). Es seien Dutzende weitere Menschen verletzt worden, hiess es weiter.
Die Polizei befürchtet eine hohe Opferzahl. «Wir können nicht sagen, wie viele Menschen gestorben sind, aber es gibt eine Menge Leichen vor Ort.» Dies sagte ein Polizeivertreter der Deutschen Presse-Agentur. Hunderte Menschen nahmen an der Versammlung teil.
Kameramann verletzt
Wie der pakistanische TV-Sender Geo berichtete, wurde ein Kameramann des Senders schwer am Kopf verletzt. «Er wurde in einem äusserst kritischen Zustand in ein Krankenhaus in einer nahe gelegenen Stadt gebracht. Wir sind in Sorge um ihn und seine Familie und beten für seine Genesung», teilte Geo mit.
Bereits in der Vergangenheit war die Gruppe Ziel von Anschlägen. Khyber Pakhtunkhwa galt lange als Unruheprovinz.
Der Präsident der islamischen Gruppe, Maulana Fazalur Rehman, führt das Regierungsbündnis mehrerer kleiner Parteien an. Er gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft im Nachbarland Afghanistan.
Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Anschlägen in Pakistan. Einen wesentlichen Konflikt tragen die pakistanischen Taliban (TTP) mit der Zentralregierung in Islamabad aus. Diese unterscheiden sich in ihrer Organisation von den Taliban in Afghanistan.
Bemühungen über einen Waffenstillstand waren in der jüngsten Vergangenheit gescheitert. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat viele Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verübt.