Vier Ärzte sterben bei Bombenanschlag in Kabul
Bei einem erneuten Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens fünf Menschen getötet worden, vier von ihnen Ärzte.
Bei einem erneuten Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens fünf Menschen getötet worden, vier von ihnen Ärzte. An ihrem Auto sei eine Haftbombe angebracht worden, teilte ein Polizeisprecher am Dienstag mit. Zwei der Mediziner seien für die Gefängnisverwaltung tätig gewesen, ein weiterer habe in einem Corona-Behandlungszentrum gearbeitet. Zwei weitere Menschen seien bei der Explosion verletzt worden. Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand.
Im Golfstaat Katar laufen seit dem 12. September Friedensgespräche der afghanischen Regierung mit den militant-islamistischen Taliban. Zuletzt hatten beide Seiten Fortschritte gemeldet. Trotzdem geht der Konflikt unvermindert weiter. Eine Waffenruhe lehnen die Taliban ab. Nach einer Pause sollen die Gespräche am 5. Januar weitergehen.
Ende Februar hatten die Taliban ein Abkommen mit den USA unterzeichnet, das einen schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan vorsieht. Die Friedensverhandlungen sind das wichtigste Zugeständnis, das die USA den Taliban abringen konnten. Im Gegenzug verpflichteten sich die Islamisten, Verbindungen zu Terroristen wie dem Al-Kaida-Netzwerk zu beenden.