Vier Finanzbeamte in Thailand wegen Korruption suspendiert
Vier thailändische Finanzbeamte wurden wegen Verdachts auf Korruption suspendiert. Sie hatten fast 50 Millionen Franken auf ihren Konten.
In Thailand sind vier Finanzbeamte wegen eines Korruptionsverdachts vom Dienst suspendiert worden. Zusammen hatten sie mehr als zwei Milliarden Baht, also fast 50 Millionen Franken, auf dem Konto. Die riesigen Summen wurden nach Angaben von Korruptionsermittlern auf mehreren Konten von drei Frauen und einem Mann entdeckt, die im Finanzamt der Provinz Samut Prakhan nahe der Hauptstadt Bangkok gearbeitet hatten.
In Thailand ist Korruption weit verbreitet. Schmiergeldzahlungen an Beamte sind nicht ungewöhnlich, Summen dieser Grössenordnung allerdings schon. Die vier Verdächtigen seien «ungewöhnlich wohlhabend», sagte der Generalsekretär der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission (NACC), Sornchai Chuwichian. Ihre Vermögenswerte gingen weit über ihre Beamtenbezüge hinaus.
Unerklärliche Reichtümer
Keiner der Verdächtigen habe die Herkunft des Geldes erklären können, sagte Sornchai. Der Mann hatte demnach umgerechnet mehr als 28 Millionen Euro auf sieben Konten, eine der Frauen fast 14 Millionen Euro auf fünf Konten. Das Einstiegseinkommen eines Finanzbeamten liegt in Thailand bei weniger als 416 Euro pro Monat.
Die vier Beamten wurden laut einer NACC-Erklärung beurlaubt. Ob sie auch festgenommen wurden, wurde nicht mitgeteilt. Die NACC hat den Fall an die Generalstaatsanwaltschaft weitergeleitet und auch Ermittlungen eines auf Korruption spezialisierten Gerichts beantragt.
