Korruption

Mitarbeiterin von italienischem Europa-Abgeordneten verhaftet

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Italien,

Korruption, Geldwäsche und kriminelle Verschwörung: Eine Mitarbeiterin eines italienischen Abgeordneten sitzt in Untersuchungshaft.

Italienische Polizistenwagen
Die italienische Polizei im Einsatz. (Symbolbild) - Keystone

Vor dem Hintergrund einer neuen Korruptionsaffäre im Europaparlament ist die Mitarbeiterin eines italienischen Abgeordneten verhaftet worden. Die Frau, die für den Abgeordneten Fulvio Martusciello als Sekretärin beschäftigt ist, wurde auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in Neapel in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittler in Belgien legen ihr nach Angaben der italienischen Behörden Korruption, Geldwäsche und kriminelle Verschwörung zur Last.

Martusciello sitzt seit 2014 für die Forza Italia, die von dem inzwischen verstorbenen mehrmaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gegründet wurde, im Europaparlament. In Rom ist die Partei an der Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beteiligt. Von dem 56-Jährigen gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Vorwürfen gegen seine Mitarbeiterin.

Die Frau selbst soll am Samstag vernommen werden. Im Zuge von Korruptionsermittlungen hatte die belgische Staatsanwaltschaft zuvor Anklage gegen fünf Verdächtige erhoben.

Huawei unter Beschuss

Vier davon sitzen bereits in Untersuchungshaft. Am Montag waren zudem erneut Büros im Europäischen Parlament in Brüssel durchsucht worden. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit Vorwürfen, der chinesische Technologiekonzern Huawei habe versucht, unerlaubten Einfluss auf Entscheidungsprozesse auszuüben.

Chinesische Technologieunternehmen wie Huawei stehen seit Jahren in der Kritik. Insbesondere wird befürchtet, dass China Einfluss auf westliche Telekommunikationsinfrastrukturen erlangen könnte.

Die Präsidentin des Europaparlaments Roberta Metsola sagte in Brüssel: «Man kann nie ausschliessen, dass Fehlverhalten begangen wird.»

Politische Manipulation und Korruption

Das habe sie bereits 2022 gesagt. Damals waren bereits Korruptionsvorwürfe um mutmassliche Einflussnahme auf politische Entscheidungen im Europaparlament durch die Regierungen von Katar und Marokko bekanntgeworden.

Daraufhin sind laut Metsola «Alarmglocken und Firewalls» eingerichtet worden, um einen reibungslosen Prozess zu gewährleisten, wenn bestimmte Probleme auftauchen.

Ob aus ihrer Sicht neue, strengere Verhaltensregeln für Europaabgeordnete oder Mitarbeitende auf den Weg gebracht werden sollten, liess sie offen.

Kommentare

User #2110 (nicht angemeldet)

HUAWEI könnte sich Einfluss verschaffen... Hat da Amerika Angst sein Monopol zu verlieren und die Amerikanischen Lakeien im Europarat müssen indirekt Elons Befehle befolgen?

User #6361 (nicht angemeldet)

Hat Uschi die E-Mails und SMS schon gelöscht?

Weiterlesen

Giorgia Meloni Italien Starlink
15 Interaktionen
Zweifel an Musk
Weiterbildung
1 Interaktionen
Tipps

MEHR IN NEWS

Adelboden
Städterin rausgeekelt
70 Interaktionen
London-Chaos
einbruch
1 Interaktionen
St. Gallen
Kantonspolizei St. Gallen
Wittenbach SG

MEHR KORRUPTION

eu zwangssanierung
2 Interaktionen
Nach EU-Skandal
Ruag-Betrugs-Skandal
185 Interaktionen
Panzerteile verhökert
Olten Baustellenleiter korrupt Gericht
8 Interaktionen
Olten SO

MEHR AUS ITALIEN

Ehepaar
7 Interaktionen
BierNews
Papst Franziskus
6 Interaktionen
Vatikan
Wohnungseinbrüche
1 Interaktionen
Festnahme
Hubschrauber
Unglück