Indien: Vier mutmassliche Vergewaltiger bei Nachstellung erschossen

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Nach der Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Tierärztin sind die mutmassliche Täter bei der Nachstellung der Tat von der Polizei erschossen worden.

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Am Ort der Nachstellung der Gruppenvergewaltigung - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier mutmassliche Vergewaltiger sind bei einer Tat-Nachstellung erschossen worden.
  • Die vier Männer hätten zu entkommen versucht, teilte die Polizei mit.
  • Die Männer sollen eine junge Tierärztin vergewaltigt und getötet haben.

Die vier Männer hätten zu entkommen versucht, teilte die Polizei mit. «Sie wollten Waffen an sich reissen», sagte Polizeisprecher Prakash Reddy. Bei der anschliessenden Schiesserei seien sie getötet worden. Die Familie des Opfers begrüsste den Tod der Männer, Frauenaktivistinnen dagegen kritisierten das Verhalten der Polizei.

Der Tod der 27-jährigen Veterinärin hatte landesweit wütende Proteste ausgelöst. Den Ermittlungen zufolge war die junge Frau im November in einem Vorort von Hyderabad von den vier Verdächtigen vergewaltigt, anschliessend mit Benzin übergossen und verbrannt worden. Sie hatte kurz zuvor noch ihre Schwester per Handy alarmiert.

Tat sorgte für landesweite Proteste

Die Tat hatte landesweit wütende Proteste ausgelöst, Demonstranten forderten ein rasche und harte Verurteilung der vier Verdächtigen. Am vergangenen Samstag hielt die Polizei in Hyderabad nur mit Mühe eine aufgebrachte Menge davon ab, die Wache zu stürmen, in der die vier Männer festgehalten wurden

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Ort der Tat-Nachstellung in Indien. - Mahesh Kumar A/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach dem Tod der vier mutmasslichen Täter riegelte die Polizei das Gelände ab. Hunderte Menschen strömten zusammen, um die Polizisten zu feiern. Einige zündeten zur Feier Feuerwerkskörper an, die Beamten wurden mit Blütenblättern bestreut.

Auch aus anderen Landesteilen wurde von Freudenfeiern berichtet. Die Schwester der Ermordeten erklärte ebenfalls, der Tod der Verdächtigen freue sie.

Anwältin: Vorgehen sei inakzeptabel

Die Anwältin Vrinda Grover hingegen bezeichnete das Vorgehen der Polizei als «absolut inakzeptabel». Gewalttaten müssten «Aufklärung und Strafverfolgung» nach sich ziehen, sagte Grover, keine «Morde». Menschenrechtsaktivisten werfen Polizei und Behörden immer wieder vor, mit aussergerichtlichen Tötungen Gerichtsverfahren zu verhindern - oftmals, um die Aufarbeitung von eigenen Versäumnissen und Fehlverhalten zu verhindern.

Nach den amtlichen Statistiken wurden im Jahr 2017 33.000 Vergewaltigungen gemeldet, darunter mehr als 10.000 Vergewaltigungen von Minderjährigen. Nach Angaben von Experten verzichten jedoch viele Opfer auf eine Anzeige.

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