Bischof in Indien wegen mutmasslicher Vergewaltigung einer Nonne vor Gericht

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Indien,

Ein römisch-katholischer Bischof muss sich in Indien wegen der mutmasslichen Vergewaltigung einer Nonne vor Gericht verantworten.

Proteste der Nonnen 2018
Proteste der Nonnen 2018 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Geistliche weist die Vorwürfe zurück.

Der Angeklagte äusserte sich zum Prozessauftakt am Samstag vor einem Gericht in Kottayam im südindischen Bundesstaat Kerala zunächst nicht. Zuvor hatte er die Anschuldigungen aber bestritten. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslängliche Haft. Er ist der erste indische Geistliche, der vor Gericht gestellt wird.

Der Bischof wird beschuldigt, die Nonne zwischen 2014 und 2016 mehrmals vergewaltigt zu haben. Er war im Oktober vergangenen Jahres festgenommen und gegen Kaution wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Die Nonne hatte sich bereits im Juni vergangenen Jahres an die Polizei gewandt. Die Beamten nahmen jedoch erst drei Monate später die Ermittlungen auf, nachdem fünf Nonnen fast täglich vor dem höchsten Gericht des Bundesstaats protestiert hatten.

In Schreiben an führende Katholiken in Indien und im Vatikan beklagten die Nonnen, dass der Fall von der Kirche nicht ernst genommen würde. Für ihr Engagement wurden sie von vielen Kirchenvertretern kritisiert. Auch ihre Familien wurden nach ihren Angaben schikaniert.

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