Vor Präsidentenwahl: Erneut Lokalpolitiker in Ecuador getötet
In Ecuador wurde erneut ein Lokalpolitiker im Rahmen der Präsidentenwahl ermordet. Er war Anhänger der Partei Revolución Ciudadana.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ecuador finden bald die Präsidentschaftswahlen statt.
- In diesem Zusammenhang wurde erneut ein Lokalpolitiker ermordet.
Kurz vor der Präsidentenwahl in Ecuador ist ein weiterer Lokalpolitiker im Nordwesten des Landes getötet worden. Pedro Briones von der Partei Revolución Ciudadana (Bürgerrevolution) wurde am Montag in Esmeraldas an der Pazifikküste erschossen.
«Ecuador erlebt die blutigste Epoche seiner Geschichte. Die unfähige Regierung hat aufgegeben, und der Staat ist von der Mafia übernommen worden.«
Das schrieb die Präsidentschaftskandidatin der Revolución Ciudadana, Luisa González, auf der Online-Plattform X, die früher Twitter hiess. »Meine Solidarität gilt der Familie des Genossen Pedro Briones, der der Gewalt zum Opfer gefallen ist. Ein Wandel ist dringend notwendig.«
Nicht das erste Opfer
Am Mittwoch vergangener Woche war der Oppositionskandidat Fernando Villavicencio nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito erschossen worden. Die Regierung machte das organisierte Verbrechen für die Tat verantwortlich.
Ecuador dient als Transitland für Kokain. Mehrere Verbrechersyndikate kämpfen um die Kontrolle der Schmuggelrouten. Villavicencio hatte angekündigt, hart gegen Korruption und Kriminalität durchzugreifen.
Wahl in wenigen Tagen
In den vergangenen Wochen wurden zudem der Bürgermeister der Hafenstadt Manta erschossen. Ebenso ein Bewerber um einen Sitz in der Nationalversammlung.
Am Sonntag wählen die Ecuadorianer einen neuen Staatschef. Die vorgezogenen Präsidenten- und Parlamentswahlen waren notwendig geworden, denn: Der konservative Staatschef Guillermo Lasso hatte inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens wegen mutmasslicher Unterschlagung gegen ihn die Nationalversammlung aufgelöst.