Waldbrände in Kanada: Gebietshauptstadt wird evakuiert
In Kanada soll die Stadt Yellowknife evakuiert werden. Die starken Waldbrände breiten sich rasant aus und sind nur noch wenige Kilometer von der Stadt entfernt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kanada soll die Hauptstadt der Nordwest-Territorien evakuiert werden.
- Die heftigen Waldbrände zwingen 20'000 Einwohner zur Umsiedlung.
- Laut Umweltministerium stellt das Feuer eine «echte Bedrohung» für die Stadt dar.
Wegen der heftigen Waldbrände in Kanada soll die Hauptstadt der Nordwest-Territorien, Yellowknife, evakuiert werden. Die örtlichen Behörden riefen die rund 20'000 Einwohner am Mittwochabend auf, die Stadt bis Freitag zu verlassen. «Das Feuer stellt jetzt eine echte Bedrohung für die Stadt dar», warnte der regionale Umweltminister. Die Flammen seien noch rund 17 Kilometer von Yellowknife entfernt.
«Pilot-Fahrzeuge» sollen Autofahrern helfen
Es gebe ein sicheres Zeitfenster für die Evakuierung, sagte Thompson weiter. Eine unmittelbare Gefahr bestehe noch nicht. Für Einwohner ohne Auto und kranke Menschen stellten die Behörden Busse und auch Flugzeuge zur Verfügung. Auch stünden «Pilot-Fahrzeuge» bereit, um Autofahrer auf den Fernstrassen bei schlechter Sicht zu helfen.
Notstand ausgerufen
Die Premierministerin der Nordwest-Territorien, Caroline Cochrane, nannte die Lage «beispiellos». «Anders kann man es nicht beschreiben», sagte sie. In der Region – einem dünn besiedelten Gebiet am nördlichen Polarkreis – wurde der Notstand ausgerufen. So soll eine schnellere Hilfe auch seitens der Bundesregierung gewährleistet werden.
In der Region wüten seit längerem zahlreiche Waldbrände, derzeit gibt es laut örtlichen Behörden 236 aktive Feuer. Eine Fläche von insgesamt rund 21'000 Quadratkilometern sei betroffen. Das ist in etwa die Grösse des deutschen Bundeslandes Hessen. Sollte es nicht regnen, könnten die Flammen am Wochenende die Aussenbezirke der Stadt erreichen.