Waldbrände in Russland wüten in Sibirien und im äussersten Osten

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Russland,

In Russland breiten sich die Waldbrände immer weiter aus. Inzwischen brennt eine Fläche von 111'555 Hektaren.

Waldbrand Sibirien
Das Videostandbild zeigt einen Mitarbeiter des russischen Luftwaldschutzes. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Momentan werden in Russland 182 Brände auf einer Fläche von 111'555 Hektar bekämpft.
  • Die Waldbrände befinden sich in grossen Teilen Sibiriens und dem äussersten Osten.
  • Für Feuer weit entfernt von bewohnten Gebieten wurden die Löscharbeiten eingestellt.

In Russland breiten sich die Waldbrände in grossen Teilen Sibiriens und im äussersten Osten immer schneller aus. Nach Angaben des Forstschutzdienstes Avialesochrana vom Sonntag brannte eine Fläche von 1,4 Millionen Hektar. Das ist mehr als fünf Mal so gross wie das Saarland.

Das war noch einmal deutlich mehr als am Vortag. Aktuell bekämpft würden 182 Brände auf einer Fläche von 111'555 Hektar, teilte die Behörde mit. In sechs russischen Regionen gilt der Ausnahmezustand.

Waldbrand Russland
Rauch über den Baumwipfeln: Luftaufnahme eines Waldbrands in Russland. - dpa

Die meisten Waldbrände – 209 Feuer auf einer Fläche von knapp 1,3 Millionen Hektar – liegen weit ausserhalb bewohnter Gebiete. Das teilte Avialesochrana mit. Dort seien die Löscharbeiten eingestellt worden, weil es keine Gefahr für Menschen gebe.

Wirtschaftlicher Schaden geringer als Einsatzkosten

Zudem sei der wirtschaftliche Schaden geringer als die Kosten für den Einsatz von Personal, Technik und Wasser. Die finanzielle Situation der kommunalen Haushalte ist besonders gespannt wegen der hohen zusätzlichen Sozialausgaben infolge der Corona-Pandemie.

In drei Regionen des Gebiets Magadan am Ochotskischen Meer wurde am Samstag der Ausnahmezustand ausgerufen. Die Regionalregierung nannte Gewitter und Blitze als Grund für die Feuer. Extreme Hitze und starke Winde erschwerten die Löscharbeiten.

Eine unmittelbare Gefahr für die Menschen bestehe aber nicht, hiess es. Besonders betroffen war zudem die Teilrepublik Jakutien im fernöstlichen Teil Sibiriens. Dort herrscht Extremhitze samt grosser Trockenheit.

Sibirien
Flugzeug bei der Brandbekämpfung in Sibirien. - AFP

Im flächenmässig grössten Land der Erde waren mehr als 3000 Kräfte, rund 500 Einheiten von Spezialtechnik und 43 Löschflugzeuge im Einsatz. Das teilten die Behörden mit. Weitere 66 Flugzeuge seien für das Monitoring unterwegs. Zudem hilft sich der Waldbranddienst mit Satelliten im Weltall, um Feuer zu orten.

In Russland kommt es jedes Jahr zu schweren Waldbränden. Im vergangenen Jahr brannten nach Schätzungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace 150'000 Quadratkilometer ab. Wochenlang litten Menschen in vielen sibirischen Ständen unter giftigem Rauch.

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