Weg frei für Northvolt-Batteriefabrik an Nordsee

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Deutschland,

Nach Lohe-Rickelshof hat auch die zweite Standortgemeinde Norderwöhrden in Schleswig-Holstein dem Milliardenprojekt von Northvolt zugestimmt – wenn auch knapp.

Mitarbeiter der Firma Northvolt auf einer Baustelle im Kreis Dithmarschen.
Mitarbeiter der Firma Northvolt auf einer Baustelle im Kreis Dithmarschen. - Frank Molter/dpa

Der Weg für eines der grössten Industrieprojekte in Schleswig-Holstein seit Jahrzehnten ist frei: Mit vier zu drei Stimmen hat der Gemeinderat von Norderwöhrden den Plänen von Northvolt für den Bau einer Batteriefabrik bei Heide am Montagabend zugestimmt. Bereits am Donnerstag hatte die zweite Standortgemeinde Lohe-Rickelshof einstimmig die entsprechenden Beschlüsse gefasst.

Damit ist nun der Kreis Dithmarschen am Zug. Er ist für die Baugenehmigung für das schwedische Unternehmen zuständig. Das Werk soll auf dem Grund von Norderwöhrden und Lohe-Rickelshof entstehen.

3000 Arbeitsplätze geplant

Northvolt will in der Fabrik ab 2026 Batteriezellen für E-Autos herstellen. Durch die 4,5 Milliarden Euro teure Investition sollen 3000 Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen habe in das Bauvorhaben in Heide bereits rund 100 Millionen Euro an eigenen Mitteln investiert, heisst es aus dem Projektumfeld. Angedacht ist auch eine Anlage zum Recycling von Altbatterien ausrangierter E-Autos.

Northvolt hatte in der vergangenen Woche mit der Unterzeichnung eines Durchführungsvertrags seine endgültige Entscheidung für den Standort getroffen. Dabei hatte es vor einiger Zeit noch so ausgesehen, als könne sich der Bau in Norddeutschland verzögern. Als Gründe hatte Northvolt-Chef Peter Carlsson die vergleichsweise hohen Strompreise in Deutschland und höhere Subventionen in den USA genannt.

Am 8. Januar machte die EU-Kommission den Weg für Fördermittel und Garantien von Bund und Land von 902 Millionen Euro für Northvolt frei. Sie fördern das Projekt mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Von den Fördermitteln entfallen etwa 564 Millionen auf den Bund und bis zu 137 Millionen Euro auf das Land. Die Förderung verteilt sich auf mehrere Jahrestranchen.

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