Nach dem US-Luftschlag auf ein Waffenlager in Syrien wurden amerikanische Ziele im Irak und Syrien attackiert. Die Zahl seit Mitte Oktober liegt nun bei 46.
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Verwüstung nach einem Luftangriff in Syrien (Archivbild). - dpa

Proiranische Milizen haben auch nach dem jüngsten Luftangriff des US-Militärs amerikanische Ziele in Syrien und im Irak attackiert. Die Vize-Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, sagte am Donnerstag, seit dem US-Luftschlag auf ein Waffenlager im Osten Syriens am Tag zuvor habe es vier weitere Attacken auf US-Kräfte in der Region gegeben: einen im Irak und drei in Syrien. Die Zahl solcher Angriffe auf Militärstützpunkte mit US-Soldaten in den beiden Ländern seit Mitte Oktober liege nun bei 46. 24 Attacken habe es im Irak gegeben, 22 in Syrien.

«Keine nennenswerten Schäden»

Insgesamt seien 56 Personen leicht verletzt worden. Alle seien inzwischen wieder im Dienst. «Keiner unserer Soldaten ist ernsthaft verletzt worden», sagte Singh. «Und unsere Infrastruktur an den Stützpunkten, die angegriffen wurden, hat keine nennenswerten Schäden erlitten. Diese Angriffe waren in der Mehrzahl erfolglos.»

Das US-Militär hatte am Mittwoch im Osten Syriens als Reaktion auf die jüngsten Angriffe einen weiteren Luftangriff ausgeführt. Ziel war demnach ein Waffenlager, das von Irans Revolutionsgarden sowie deren Verbündeten genutzt worden sei. Bereits Ende Oktober hatten die USA im Osten Syriens Luftangriffe gegen zwei ähnliche Ziele geflogen. Dies verschärft Sorgen, dass sich der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu einem grösseren Konflikt ausweiten könnte.

Sicherheitslage in der Region angespannt

Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begann, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Zur Abschreckung haben die USA unter anderem weitere Waffensysteme sowie Kriegsschiffe und Luftwaffengeschwader ins östliche Mittelmeer verlegt und mehrere Hundert Soldaten in die Region geschickt. Die in Gaza herrschende Hamas ist Teil einer Reihe militanter Gruppen, die vom Iran in der Region unter anderem mit Waffen, aber auch Geld unterstützt werden.

Singh bestätigte ausserdem, dass schiitische Huthi-Rebellen vor der Küste des Jemens eine unbemannte US-Militärdrohne vom Typ MQ-9 abgeschossen hätten. Die Huthi-Rebellen werden auch vom Iran unterstützt. Auf die Frage, ob die Huthis wegen des Abschusses ebenfalls mit einer militärischen Reaktion rechnen müssten, sagte die Sprecherin lediglich, sie könne Entscheidungen des Verteidigungsministers und des Präsidenten nicht vorgreifen.

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