Klaus Schwab und das WEF: Vorwürfe um Stiftungsgelder
Gegen Klaus Schwab, den Gründer des WEF, wurden schwere Vorwürfe erhoben. Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht steht nun im Kontakt mit dem WEF.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) steht nach schweren Vorwürfen gegen seinen Gründer Klaus Schwab im Fokus. Im Zentrum der Debatte: die angeblich widerrechtliche Nutzung von Stiftungsgeldern durch Schwab und seine Frau Hilde.
Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht (ESA) hat deshalb Kontakt mit dem WEF aufgenommen, wie das «SRF» berichtet.

Die Affäre nahm Fahrt auf, nachdem ein Whistleblower dem «Wall Street Journal» brisante Informationen zuspielte. Demnach soll Schwab Stiftungsgelder für private Zwecke verwendet haben.
Auch von Machtmissbrauch und fragwürdigen Führungsmethoden ist die Rede. Die ESA bestätigte gegenüber dem «SRF», dass das WEF glaubhaft Massnahmen zur Klärung der Vorwürfe eingeleitet habe.
WEF: Untersuchung und Reaktionen
Die erhobenen Anschuldigungen wiegen schwer. Laut «Wall Street Journal» sollen Schwab und seine Frau Luxusreisen und private Massagen mit WEF-Geldern bezahlt haben.
Zudem steht eine vom WEF erworbene Villa am Genfersee im Fokus. Sie soll für rund 30 Millionen Dollar gekauft und mit weiteren 20 Millionen Dollar renoviert worden sein.

Die ESA steht in regelmässigem Austausch mit dem WEF. Sie sieht nach eigenen Angaben aktuell keinen weiteren Handlungsbedarf, will den Dialog aber fortsetzen.
Das WEF selbst hat eine externe Untersuchung bereits 2024 eingeleitet und diese nun ausgeweitet.
Rücktritt von Klaus Schwab
Am Ostermontag kam es zum Paukenschlag: Klaus Schwab trat per sofort als Vorsitzender des WEF-Stiftungsrates zurück.
Die Begründung blieb vage, Schwab verwies auf sein Alter. Die ESA betonte gegenüber «SRF», dass sie nicht auf den Rücktritt gedrängt habe.
Schwab selbst wies die Vorwürfe in einem Interview mit «CH-Media» als «bösartige Unterstellungen» zurück. Auch in einer schriftlichen Stellungnahme bekräftigte er seine Unschuld.
Weitere Kommentare will das WEF erst nach Abschluss der Untersuchung abgeben.