Weitere Tote bei Kämpfen und Angriffen im Gazastreifen
Die israelische Armee intensiviert ihre Angriffe auf die Hamas im Gazastreifen, während die zivilen Opferzahlen steigen.
Die israelische Armee setzt ihre Angriffe auf Ziele der Islamistenorganisation Hamas im Gazastreifen fort. Bei Einsätzen im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens seien innerhalb eines Tages «18 Terroristen durch Feuer von Scharfschützen, Panzern und aus der Luft getötet worden», teilte das Militär am Sonntag mit.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, binnen 24 Stunden seien 92 Leichen in Krankenhäuser gebracht und 130 weitere Menschen verletzt worden. Die Behörde sprach von «neun Massakern an Familien».
Damit steige die Zahl der seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als fünf Monaten auf 31'645 Menschen. Rund 73'680 weitere hätten Verletzungen erlitten. Die Zahlen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Zahlreiche Tote und Verletzte werden noch unter Trümmern vermutet. Wegen der heftigen Kämpfe können Rettungskräfte nicht immer zu ihnen vordringen.
Kritik an Israels Vorgehen wächst
Die israelische Armee ist nach eigenen Angaben weiterhin im Zentrum des Gazastreifens sowie in Chan Junis im Süden im Einsatz. Man habe dort mehrere «Terroristen ausgeschaltet» sowie Waffenverstecke gefunden.
In Zusammenarbeit zwischen Bodentruppen und der Luftwaffe sei eine Militäreinrichtung getroffen worden, von der aus israelische Soldaten mit Panzerabwehrraketen beschossen worden seien. Angesichts der schlimmen humanitären Lage und der vielen zivilen Opfer im Gazastreifen gibt es inzwischen aus vielen Ländern Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs.
Auslöser des Krieges war die brutale Terrorattacke der Hamas auf Israel vom 7. Oktober. Die Angreifer ermordeten dabei im israelischen Grenzgebiet mehr als 1200 Menschen und verschleppten 250 weitere in den Küstenstreifen. Ziel des Gaza-Krieges ist es laut Israel, die Hamas zu zerstören und die Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation zu befreien. Man geht davon aus, dass noch rund 100 von ihnen am Leben sind.