Weiterer grosser Eisberg am Pine Island Gletscher abgebrochen

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Niederlande,

Am Pine-Island-Gletschers ist es erneut zu einem Bruch gekommen. Satellitenbilder zeigen Teile des über 200 Quadratkilometer grosser Eisbergs.

Am Pine-Island-Gletscher ist ein über 200 Quadratkilometer grosser Eisberg abgebrochen.
Die Satellitenaufnahme zeigt den teilweisen gelösten Eisberg B-46. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • An einem Gletscher in der Westantarktis ist ein Eisberg abgebrochen.
  • Es soll sich um eine Eisfläche von mehr als 200 Quadratkilometer handeln.
  • Nahe derselben Stelle kam es bereits letztes Jahr zu einem Bruch.

An einem Gletscher in der Westantarktis ist einem Forscher zufolge ein über 200 Quadratkilometer grosser Eisberg abgebrochen. Im vergangenen Jahr gab es schon einmal einen Bruch an nahezu gleicher Stelle. Das damalige Bruchstück B-44 und das nun entstandene Stück B-46 sehen sich verblüffend ähnlich. «Da die Formen der Eisberge sehr von den lokalen Bedingungen abhängen, ist es nicht so ungewöhnlich, ähnliche aussehende Eisberge im Jahr 2017 und 2018 zu haben», sagte Geowissenschaftler Stef Lhermitte von der Technischen Universität im niederländischen Delft.

Starker Rückgang der Gletscherkante

Beide Brüche entstanden demnach in derselben Region des Pine-Island-Gletschers, der letzte nur etwa fünf Kilometer weiter land- beziehungsweise eiseinwärts. Die Europäische Weltraumagentur Esa und ihr US-Pendant Nasa bestätigten den Abbruch des Eisbergs. Das von Lhermitte präsentierte Bild vom Eisberg sei das beste bislang vorhandene.

Experten gehen davon aus, dass warmes Ozeanwasser den Gletscher von unten abträgt, bis es zum Bruch kommt. Lhermitte sagte, dass die Gletscherkante, verglichen mit Aufzeichnungen vergangener Jahrzehnte, seit 2015 besonders stark zurückgehe. Der Forscher macht in einem Tweet schon die nächste mögliche Bruchstelle aus, wieder ein paar Kilometer weiter im Gletscherinneren. Die zukünftige Entwicklung hänge davon ab, ob sich das Pine-Island-Gletschersystem erholen könne.

Das von Lhermitte präsentierte Bild des Bruchstücks B-46 entstand mit Hilfe des Esa-Satelliten Sentinel-1. Der Satellit hatte auch schon Daten zum Bruchstück B-44 aufgenommen.

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