Grönland: Riesiger Eisberg bedroht Dorf

Birke Tunc
Birke Tunc

Schweden,

Weil der Eisberg vor dem Dorf Innarsuit kalben und Flutwellen auslösen könnte, wurden die Bewohner evakuiert. Sie können nichts machen, ausser auf Wind hoffen.

Der Eisberg ragt 90 Meter hoch aus dem Wasser.
Der Eisberg ragt 90 Meter hoch aus dem Wasser. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einem grönländischen Dorf ist ein riesiger Eisberg auf Grund gelaufen.
  • Aufgrund der Gefahr von Flutwellen wurden die 169 Bewohner evakuiert.
  • Man hofft auf starken Wind, damit der Eisberg von der Küste weggetrieben wird.

Vor der Küste des Dorfes Innarsuit in Grönland ist ein riesiger Eisberg auf Grund gelaufen. Weil die zuständigen Behörden befürchten, dass grosse Teile des Eisbergs abbrechen und Flutwellen das Dorf verwüsten könnten, wurden die 169 Bewohner evakuiert.

Man will kein Risiko eingehen. Bereits letztes Jahr wurde in Grönland ein Dorf von einer Flutwelle getroffen. Die Folgen waren verheerend: Ganze Häuser wurden weggespült und mehrere Menschen starben. Inzwischen wohnt niemand mehr im Dorf.

Warten auf unbestimmte Zeit

Eisberge sind in Grönland keine Seltenheit. Der Polizeikommisar Gideon Quist sagt gegenüber dem «Spiegel», dass es sich im Falle des Eisbergs vor Innarsuit um einen extrem grossen handelt. Deshalb könne man ihn auch nicht mit einem Schiff von der Küste wegziehen. Wie lange die Gefahr noch andauern wird, konnte er nicht sagen — vielleicht Stunden, vielleicht Wochen. Die Bewohner von Innarsuit harren in der Zwischenzeit im Gemeindehaus, bei Verwandten oder bei Freunden aus.

Unerwünschter Besuch vor der Haustüre: der Eisberg vor der Küste des Dorfes Innasuit.
Unerwünschter Besuch vor der Haustüre: der Eisberg vor der Küste des Dorfes Innasuit. - dpa

Das Schicksal des 169-Seelendorfes hängt vom Wetter ab. Falls es regnet, könnten nämlich grössere Teil ins Wasser fallen und Flutwellen auslösen. Man hofft aber auf starken Wind: Der würde den Eisberg idealerweise weg von der Küste ins Meer treiben. Den Behörden und Bewohnern bleibt also nichts anderes übrig als abzuwarten.

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