Ein Auto mit zwei deutschen Touristen ist im Westjordanland von Palästinensern angegriffen worden. Der deutsche Botschafter in Israel verurteilt den Vorfall als «widerlich und feige».
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Ein israelischer Soldat im Einsatz im Westjordanland. (Symbolbild) - Ayman Nobani/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Palästinenser haben in der Stadt Nablus im Westjordanland ein Auto mit zwei deutschen Touristen mit Steinen angegriffen.
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Wie israelische Medien berichteten, waren die beiden in einem Carsharing-Auto mit israelischem Kennzeichen unterwegs. Eine Sprecherin des Militärs teilte mit, sie seien leicht verletzt und nach dem Vorfall medizinisch von israelischen Soldaten versorgt worden. Anschliessend wurden sie demnach der Polizei übergeben. Die deutsche Botschaft habe Kenntnis über den Vorgang und stehe mit den Betroffenen in Kontakt, teilte ein Sprecher am Abend der Deutschen Presse-Agentur mit.

Auf einem Video, das in sozialen Medien geteilt wurde, war zu sehen, wie rund zwei Dutzend Männer und Jugendliche ein Auto auf einer viel befahrenen Strasse mit Steinen bewarfen und im stockenden Verkehr zunächst gewaltsam am Weiterfahren hinderten. Weitere Aufnahmen zeigten, dass auf dem Auto das Logo der Stadt Tel Aviv sowie ein Sticker mit einer israelischen Flagge angebracht waren.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, verurteilte am Abend den Vorfall: «Ein Mob, der Touristen angreift, weil ihm ihr Nummernschild nicht gefällt, ist widerlich und feige». Er danke dem palästinensisch-israelischen Bürger, der sie gerettet habe, «aus tiefstem Herzen». Den Medienberichten zufolge soll der Mann den beiden Touristen beim Verlassen der Stadt geholfen haben.

Nablus gehört zu den palästinensischen Autonomiegebieten. Israelis ist die Einreise dorthin grundsätzlich verboten. Ausländische Touristen können die Stadt besuchen. Das Auswärtige Amt rät jedoch von Reisen in die Region um Nablus «dringend ab». Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten ist seit Monaten besonders angespannt. Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der in der kommenden Woche beginnt, wird weitere Gewalt befürchtet.

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