Zahl der Pest-Kranken hat sich verdoppelt
Die Epidemie in dem Inselstaat vor der Südostküste Afrikas hatte Anfang
September begonnen. Kleinere Ausbrüche der Beulenpest sind in Madagaskar nicht
ungewöhnlich. Die gegenwärtige Epidemie ist jedoch bedeutend heftiger und die
Mehrheit der Erkrankungen sind Fälle der leicht übertragbaren Lungenpest.
Örtliche Behörden und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind besorgt,
weil die Lungenpest sich unter anderem in der dicht besiedelten Hauptstadt
Antananarivo ausbreitet. Verursacher der Pest ist das Bakterium Yersinia pestis und wird meist durch infizierte Flöhe von Ratten übertragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Lungenpest-Epidemie kostet im Inselstaat Madagaskar seit Wochen Menschenleben.
- Nun hat sich die Zahl der Infizierten innerhalb einer Woche verdoppelt.
Es findet kein Ende: Immer mehr Menschen in Madagaskar erkranken an der Lungenpest. Inzwischen sind den Behörden zufolge 805
Menschen erkrankt, von denen knapp 600 an der hochgefährlichen und leicht
übertragbaren Lungenpest leiden. Mindestens 74 Menschen seien an den Folgen der
Infektion gestorben, erklärte die Katastrophenschutzbehörde am Dienstag. Vor
einer Woche waren es noch 350 Pest-Erkrankungen und 40 Todesfälle.