Zahl der Toten nach Angriff auf syrische Militärakademie gestiegen
Bei einem Drohnenangriff auf eine Militärakademie in Syrien sind mindestens 89 Menschen ums Leben gekommen, darunter 31 Frauen und fünf Kinder.
Die Zahl der Todesopfer nach einem Drohnenangriff auf eine Abschlussfeier in einer Militärakademie in Syrien ist auf mindestens 89 angestiegen. Unter den Opfern seien 31 Frauen und fünf Kinder, erklärte der syrische Gesundheitsminister am Freitag. Die Zahl der Verletzten liegt demnach bei 277.
Die genaue Zahl der Opfer ist noch nicht geklärt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien sprach am Freitag von mehr als 120 Toten. Die Organisation stützt sich bei ihren Angaben auf die Informationen von Aktivisten in Syrien.
Syrische Armee reagierte «mit aller Härte»
Als Reaktion auf den Angriff reagierte die syrische Regierung laut der Rettungsorganisation Weisshelme und der Beobachtungsstelle mit heftigem Beschuss auf die letzten Rebellenhochburgen im Nordwesten Syriens. Dabei sollen mindestens 13 Zivilisten gestorben sein. 62 Menschen wurden verletzt, darunter sollen auch 18 Kinder sein.
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff auf die Militärakademie. Die syrische Armee hatte am Donnerstag erklärt, dass «bewaffnete Terrororganisationen» die Abschlussfeier von Offiziersstudenten der Militärhochschule angegriffen hätten. Die Armee wolle «mit aller Härte» auf den «feigen Terrorakt» reagieren.
Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Daraus entwickelte sich später ein Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung. Machthaber Bashar al-Assad kontrolliert mittlerweile wieder rund zwei Drittel des Landes, darunter auch die Provinz Homs. Der Nordwesten des Landes wird von Oppositionsgruppen kontrolliert. Eine politische Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht.