In Taiwan demonstrierten Zehntausende für LGBT-Rechte. Auch Mitglieder der regierenden Fortschrittspartei (DPP) waren unter den Teilnehmern.
Pride Parade
Die Teilnehmer gehen während einer Pride Parade durch eine Strasse. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zehntausende demonstrierten in Taiwan für LGBT-Rechte.
  • 130'000 Menschen sollen an der Gay-Pride-Parade teilgenommen haben.
  • Darunter waren auch Mitglieder der regierenden Fortschrittspartei (DPP).
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Zehntausende haben trotz der Coronavirus-Pandemie in Taiwan für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-Menschen (LGBT) demonstriert. An der traditionellen Gay-Pride-Parade in der Hauptstadt Taipeh, die als grösste Asiens gilt, beteiligten sich auch Mitglieder der regierenden Fortschrittspartei. Dies teilten die Veranstalter mit. Diese sprachen von insgesamt rund 130'000 Teilnehmern.

Gäste aus dem Ausland konnten wegen der Pandemie dieses Mal nicht anreisen. Die Regierung hatte die Demonstranten zuvor aufgerufen, Masken zu tragen und Abstandsregeln einzuhalten. Die Inselrepublik hat seit mehr als 200 Tagen keine lokalen Corona-Fälle mehr verzeichnet.

2017 hatte Taiwans Verfassungsgericht die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt. Dies dürfe aber nicht das Ende der Errungenschaften sein, sagte der Vorsitzende des LGBT-Bündnisses, Shao Li-yi. Er forderte Fortschritte etwa beim Adoptionsrecht und der Gesetzgebung zur künstlichen Befruchtung.

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