Zwei Mitglieder des Islamischen Dschihads im Westjordanland getötet
Zwei von Israel gesuchte Männer wurden im Westjordanland getötet. Die Situation eskaliert weiter.
Israelische Sicherheitskräfte haben eigenen sowie palästinensischen Angaben zufolge zwei von Israel gesuchte Männer im Westjordanland getötet. Bei den beiden Palästinensern handele es sich um Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ), teilte die israelische Polizei am Freitag mit. Palästinensische Medien bestätigten dies.
Laut Polizei sollten sie in der Stadt Kalkilia im Nordwesten des Palästinensergebiets festgenommen werden. Bei dem Einsatz sei auf die Polizisten und Soldaten geschossen worden. Die israelischen Sicherheitskräfte hätten zurückgefeuert. Einer der beiden Getöteten soll den Angaben nach einen Terroranschlag in der Gegend geplant haben, hiess es in einer Erklärung der Polizei weiter. Beide hatten demnach Handfeuerwaffen bei sich.
Konflikt verschärft sich
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, israelische Einsatzkräfte hätten auf den Wagen der Männer gefeuert. Dabei seien zwei weitere Menschen verletzt worden. Am Donnerstag hatte es bereits einen Einsatz in der Stadt gegeben. Bei Zusammenstössen kam dabei palästinensischen Angaben zufolge ein 15-Jähriger ums Leben.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland mindestens 530 Palästinenser getötet. Auch Siedlergewalt gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum nochmals zu.