Zwei Tote und drei Verletzte bei Anschlägen in Afghanistan
Bei zwei Anschlägen in Afghanistan sind am Donnerstag zwei Menschen getötet und drei verletzt worden. Bei einer Explosion in der Hauptstadt Kabul wurde nach Angaben des afghanischen Präsidialamtes ein leitender Beamter schwer verletzt und der Fahrer getötet. Die Bombe sei am Fahrzeug des Mitarbeiters befestigt gewesen. In Dschalalabad im Osten des Landes fuhr ein Fahrzeug der afghanischen Sicherheitskräfte auf eine am Strassenrand deponierte Bombe. Nach offiziellen Angaben wurde dabei ein Motorradfahrer getötet, zwei Soldaten wurden verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Derartige Anschläge auf Vertreter der afghanischen Regierung, Journalisten und Mitglieder der Zivilgesellschaft haben in dem Land in den zurückliegenden Monaten zugenommen.
Nach Angaben des afghanischen Geheimdienstes sollen die militant-islamistischen Taliban hinter der Mehrheit derartiger Angriffe stehen.
Im Golfstaat Katar laufen seit dem 12. September Friedensgespräche der afghanischen Regierung mit den Taliban. Zuletzt hatten beide Seiten Fortschritte gemeldet. Trotzdem geht der Konflikt unvermindert weiter. Eine Waffenruhe lehnen die Taliban ab. Nach einer Pause sollen die Gespräche am 5. Januar weitergehen.
Ende Februar hatten die Taliban ein Abkommen mit den USA unterzeichnet, das einen schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan vorsieht. Die Friedensverhandlungen sind das wichtigste Zugeständnis, das die USA den Taliban abringen konnten. Im Gegenzug verpflichteten sich die Islamisten, Verbindungen zu Terroristen wie dem Al-Kaida-Netzwerk zu beenden.