Betrug: Frau gibt 1,5 Millionen Schulgelder für Chicken-Wings aus
In Chicago hat eine Mitarbeiterin eines Schulbezirks insgesamt 1,5 Millionen Dollar für Chicken-Wings ausgegeben. Ihre Masche fiel lange niemandem auf.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA soll eine 66-Jährige einen Schulbezirk um 1,5 Millionen Dollar betrogen haben.
- Sie wird beschuldigt, grosse Mengen Chicken-Wings über die Schule bestellt zu haben.
- Mit ihrer Masche soll sie im Juli 2020 begonnen haben. Aufgeflogen ist sie erst 2022.
Eine Frau aus Chicaco soll einen Schuldistrikt um insgesamt 1,5 Millionen Dollar, umgerechnet rund 13,7 Millionen Franken, betrogen haben. Über 19 Monate lang soll sie über 11'000 Schachteln Chicken-Wings einfach über das Konto der Schule bestellt haben. Wie verschiedene US-Medien berichten, muss sie sich dafür nun vor Gericht verantworten.
Die Beschuldigte, Vera Lidell (66), war für die Lebensmittelbeschaffung des Harvey Schulbezirks in Chicago zuständig. Wie aus Gerichtsakten hervorgeht, soll sie ihre Betrugsmasche im Juli 2020, mitten in der Corona-Pandemie, gestartet haben.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Lidell, ihre Position für nicht genehmigte Bestellungen ausgenutzt zu haben. Diese soll sie jeweils getrennt von den üblichen Aufträgen abgewickelt haben. Bezahlt haben am Ende trotzdem die Schulen. Abgeholt hat sie die kostbare Ware jeweils selbst – mit dem schuleigenen Lieferwagen.
Betrug fällt erst 2022 auf
Erst im Januar 2022 fällt dem Geschäftsführer des Schulbezirks auf, dass da irgendetwas nicht ganz stimmt. Kein Wunder: Das Jahresbudget für Verpflegung war um 300'000 Dollar überzogen – und das zur Schuljahreshälfte.
Danach findet er Rechnungen für unzählige Chicken-Wings, unterzeichnet durch Lidell. Und das dürfte für den Geschäftsführer nun wirklich keinen Sinn mehr ergeben haben. Die Schulküchen geben nämlich prinzipiell keine Chicken-Wings an Schülerinnen und Schüler aus – wegen der Knochen.