Deutsche besitzen unfassbare Menge an ausrangierten Handys
Mehrere Hundert Millionen Althandys und Smartphones liegen in den deutschen Haushalten. Dabei könnten die Rohstoffe sinnvoll weiter verwertet werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Hundert Millionen alte Handys und Smartphones liegen in deutschen Schubladen.
- Die Rohstoffe könnten sinnvoll weiter verwendet werden.
Die Deutschen horten laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom rund 195 Millionen ausrangierte Handys und Smartphones. «In deutschen Haushalten lagert ein riesiger Rohstoffschatz», sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Diese Geräte enthalten wertvolle Materialien wie Gold, Silber und Seltene Erden, die wiederverwendet werden könnten. Doch statt sie zu nutzen, bleiben sie oft ungenutzt in Schubladen liegen, wie die «Bild» berichtet.
Rückgang der Altgerätezahlen
Die Zahl der gehorteten Altgeräte ist erstmals seit Jahren gesunken: Vor drei Jahren lag sie noch bei 210 Millionen. Dennoch bleibt der aktuelle Wert hoch, da 89 Prozent der Befragten angaben, mindestens ein altes Handy zu besitzen.

Hochgerechnet sind das 61 Millionen Menschen ab 16 Jahren. Die «Bild» hebt hervor, dass 54 Prozent sogar drei oder mehr ungenutzte Mobiltelefone aufbewahren.
Fachgerechte Entsorgung schützt die Umwelt
Bitkom empfiehlt, alte Handys an kommunale Sammelstellen zu bringen oder über Händler und Hersteller zu recyceln. «So lassen sich wertvolle Ressourcen schonen, Elektroschrott vermeiden und die Umwelt schützen», betont Rohleder.
Immer mehr Unternehmen bereiten Altgeräte als «Refurbished IT» wieder auf und verkaufen sie weiter. Wohltätige Organisationen wie Missio nehmen alte Handys zudem als Spenden entgegen.
Nachhaltigkeit beginnt beim Verbraucher
Die Umfrage verdeutlicht die Notwendigkeit einer besseren Verbraucheraufklärung über Recyclingmöglichkeiten und Datensicherung.
Alte Handys gehören nicht in den Hausmüll, sondern sollten fachgerecht entsorgt werden. So können wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen und die Umwelt geschützt werden.