In China machen jetzt Männer Werbung für Dessous

Aira Flückiger
Aira Flückiger

China,

Für Frauen in China ist es verboten, sich in Livestreams in Dessous zu zeigen. E-Commerce-Unternehmen umgehen das Gesetz, indem Männer die Dessous bewerben.

Dessous (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Frauen dürfen in China aufgrund eines Gesetzes keine Dessous in Livestreams tragen.
  • Unterwäsche-Unternehmen umgehen das Verbot nun, indem Männer die Dessous bewerben.

Livestream-Shopping boomt in China. Die Branche soll mehrere hundert Milliarden Dollar wert sein. Doch im Moment macht die Szene wegen ganz anderen Dingen Schlagzeilen.

Frauen dürfen aufgrund des chinesischen Gesetzes gegen Verbreitung von obszönem Material keine Unterwäsche bewerben.

Einige der Dessous-Unternehmen hatten deshalb eine Idee, wie sie dieses Verbot umgehen können: Anstelle von Frauen werben nun einfach männliche Models für die Damenunterwäsche.

Das Netz amüsiert sich über die kuriose Aktion, jedoch hagelt es auch Kritik. Ein User schrieb auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo: «Wenn es sich um ein weibliches Model handeln würde, würde der Livestream jede zweite Minute verboten werden. Es ist nicht so, dass das nicht schon einmal passiert wäre. Aber es beraubt immer noch einer Gruppe von Frauen ihrer Jobchancen.»

Männer präsentieren Dessous, weil es Frauen verboten ist – Wie finden Sie dieses Konzept?

Diese Art der Werbung, welche als witziger Plan diente, die Gesetze zu umgehen, hat sich offenbar zu einer Marketingstrategie entwickelt. Bestimmte Dessous-Unternehmen können sich dadurch von den zahlreichen anderen E-Commerce-Shops abheben, wie «Insider» berichtet.

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