LSD könnte wegen Tippfehler in neuem Gesetzestext legalisiert werden
Sorgt ein Schreibfehler in der Überarbeitung eines Gesetzes, das bestimmte Drogen verbietet, in Deutschland für die Legalisierung der Droge LSD?
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Tippfehler könnte in Deutschland immense Folgen haben.
- Er unterlief beim Überarbeiten eines Gesetzes, das bestimmte Drogen verbietet.
- Nun könnte es zu einer Legalisierung eines LSD-Derivats kommen.
Schreibfehler passieren immer wieder. Die Auswirkungen bewegen sich jedoch meist in einem humanen Rahmen. In diesem Fall könnte der Fauxpas gravierende Folgen für die deutsche Regierung haben.
Bei der Überarbeitung eines Gesetzes, das bestimmte Drogen verbietet, passierte der Tippfehler. Das Regelwerk geht vom Bundesgesundheitsministerium aus und trägt den Namen Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG).
Legalisierung wegen Bindestrich anstatt Komma
Das Ziel dabei ist, dass neue Drogen nicht alle einzeln verboten werden müssen. Es sollen zusammengefasst gleich mehrere Stoffe reguliert werden können.
Gemäss der «Zeit» sollte diese Liste vergangenen Herbst um einige LSD-Weiterentwicklungen, sogenannte Derivate, erweitert werden. Zwei Stoffgruppen wurden darin anstelle eines Kommas mit einem Bindestrich verbunden.
Dieser falsch gesetzte Strich in der Anlage zum Gesetzestext hat nun ein geplantes Verbot von psychoaktiven Substanzen zunichtegemacht. Das soll in einem Aufsatz des Strafrechtsanwaltes Sebastian Sobota, der im März in der Fachzeitschrift «Strafverteidiger» erscheinen soll, stehen.
Lysergsäurediethylamid, wie LSD ausgeschrieben heisst, kann in höheren Dosen stark halluzinogen wirken. Deshalb ist es im Betäubungsmittelgesetz als illegale Substanz eingestuft.