Die Raumsonde Juice hat auf ihrem Weg zum Jupiter die Erde passiert und dabei festgestellt: Hier gibt es die richtigen Konditionen, damit Leben entstehen kann.
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Die Esa-Sonde hat festgestellt, dass die Erde habitabel ist. - Depositphotos, keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Esa-Sonde Juice flog vor kurzem an der Erde vorbei.
  • Dabei nahm sie Daten unseres blauen Planeten auf.
  • Sie schlussfolgerte: Auf der Erde ist Leben möglich.
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Die Raumsonde «Juice» der europäischen Weltraumorganisation Esa ist aktuell auf dem Weg zum Jupiter. Nun hat sie nochmals die Erde passiert, bevor sie ihre lange Reise antritt.

Dabei erhielten die Wissenschaftler am Boden eine für sie weniger erstaunliche Nachricht: Juice stellte mit seinen Messgeräten fest, dass sich in der Atmosphäre der Erde alles befände, damit Leben entstehen kann. Das wissen die Forschende wohl schon seit längerem.

Juice-Messungen funktionierten einwandfrei

Doch das zeigt, dass die Raumsonde ihre Aufgabe auf dem Jupiter erfüllen kann: Dort soll Juice nämlich vor allem die Monde des Planeten auf Leben untersuchen. Astronomen vermuten dort unter einem dicken Panzer aus Eis grosse Ozeane, in denen sich Leben gebildet haben könnte.

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Die Esa zeigt auf X auch einige Fotos der Daten, die Juice von der Erde aufgenommen hat. - X/@ESA_JUICE

Auf der Erde habe laut der Forschenden alles zur Zufriedenheit funktioniert. Es fand dadurch nicht nur eine Kalibrierung der technischen Geräte statt, es wurden auch zusätzliche Informationen von der Erde gemessen, wie es nur selten aus dem Weltraum möglich ist.

Instrumente der Juice-Sonde im Detail

Zwei Instrumente von Juice, der Monde- und Jupiter-Bildspektrometer (MAJIS) und das Submillimeterwellen-Instrument (SWI), spielen sowohl bei der Datensammlung auf der Erde als auch in Zukunft beim Jupiter eine bedeutende Rolle.

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Das SWI «lauschte» auf Signale von Hunderten von Molekülen in der Erdatmosphäre, einschliesslich Wasser und den sogenannten 'CHNOPS'-Elementen (Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel), die die häufigsten Bestandteile lebender Organismen darstellen.

Das MAJIS untersuchte die Zusammensetzung der Erde und achtete dabei auch besonders auf Sauerstoff und Wasserstoffdioxid, die ebenfalls ein Indikator für Leben sein können. Mithilfe von Infrarot stellte es auch eine Karte der Temperaturen der Erde her.

Die beiden Instrumente bestätigten, dass die Erde die habitable Bedingungen bietet.

Wissenschaftler sind «nicht überrascht» über Ergebnisse

«Wir sind offensichtlich nicht überrascht von diesen Ergebnissen [...] es wäre äusserst besorgniserregend gewesen, herauszufinden, dass die Erde nicht bewohnbar ist!», scherzte Olivier Witasse, Projektwissenschaftler des Juice-Projekts, in einer Mitteilung der Esa.

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