Jupiter-Sonde «Juice» tritt ihre Suche nach Leben an

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Frankreich,

Am heutigen Donnerstag macht sich die Esa-Sonde «Juice» auf ihren Weg zu den Jupiter-Monden, wo sie nach Leben suchen soll.

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Eine Miniaturversion der Jupiter-Sonde «Juice». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am heutigen Donnerstag startet die Reise der Sonde "Juice" zu den Jupiter-Monden.
  • Wissenschaftler vermuten dort grosse Mengen an flüssigem Wasser.
  • Damit ist die Möglichkeit für ausserirdisches Leben vorhanden.

Wissenschaftler vermuten, dass sich auf den Jupiter-Monden ein kleiner Schatz verstecken könnte: Die Trabanten sind von einer dicken Eisschicht umgeben, doch darunter verbirgt sich höchstwahrscheinlich flüssiges Wasser und vielleicht auch Leben.

Am heutigen Donnerstag startet endlich die Mission der Jupiter-Sonde «Juice», auf dessen Beginn sich die Weltraumorganisation Esa seit Jahren vorbereitet. Die Sonde soll die Anwesenheit von Leben auf den eisigen Jupiter-Monden klären. Leider muss man sich auf die Ergebnisse noch ein wenig gedulden.

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Die Monde des Jupiters, die von «Juice» (teilweise) erkundet werden: Io, Europa, Ganymed und Kallisto. - Pixabay

Die bislang weiteste Reise ins Sonnensystem wird einige Jahre dauern. Ziel der Mission der europäischen Raumfahrtorganisation Esa ist der Gigant unter unseren Planeten, Jupiter. Allein die Monde, welche ihn umkreisen, haben die Grösse einiger Planeten. Genau diese Monde sollen für mögliches Leben untersucht werden.

«Juice» startet Richtung Jupiter am 13. April

Für den heutigen 13. April ist der Start der Sonde «Juice» (Jupiter icy moons Explorer) vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana geplant. Mit ihren zehn Instrumenten an Bord soll sie dann vor allem einen Blick auf die grossen Monde werfen. Denn dort gibt es Wasser unter einem kilometerdicken Eispanzer.

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Das Logo der Europäischen Weltraumagentur Esa. Foto: Janne Kieselbach/dpa - dpa-infocom GmbH

«Drei Monde haben Ozeane, und die haben tatsächlich sehr viel Wasser.» Das sagt Missions-Ingenieurin Angela Dietz vom Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt. Von dort wird die über eine Milliarde Euro teure Mission in den kommenden Jahren gesteuert.

«Europa», «Kallisto» und «Ganymed» sind die Monde, auf die die Wissenschaftler ab 2031 blicken wollen. Bei allen drei Monden gehen die Forscher davon aus, dass es Meere unter Eis gibt. Dort könnten die Voraussetzungen für Leben erfüllt sein. Wissenschaftler gehen davon aus, man braucht Wasser, man braucht Energie, man braucht Stabilität über mehrere Millionen Jahre, wie Dietz erklärt.

Leben in Ozon theoretisch möglich

«Europa» hat schon die grösste Wahrscheinlichkeit, weil er näher am Jupiter ist, der hat mehr Wärme und Energie.» Theoretisch könnte es dort also Leben im Ozean geben. «Wir können nur untersuchen, ob die Grundlagen da sind», sagt Dietz. Ein direkter Nachweis von Lebewesen sei nicht möglich.

Für die Entstehung von Leben brauche es bestimmte Elemente, die als Bausteine für Moleküle dienen können. «Auf «Europa» und «Ganymed» gibt es Chancen», sagt Dietz. Mit den zehn Instrumenten, neun von europäischen Partnern und eines der US-Raumfahrtagentur Nasa, seien verschiedene Untersuchungen möglich.

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19 Kilometer durchs Eis

Unter anderem Radar- und Lasermessungen. Mit dem Radar können auch unter der Eisschicht Daten gesammelt werden. Bis zu 19 Kilometer kommt man Dietz zufolge durch das Eis. Bei früheren Missionen der Nasa zu Jupiter sei kein solches Radar an Bord gewesen.

Mit dem Laser Altimeter «Gala» (Ganymede Laser Altimeter) solle die Oberfläche «Ganymeds» vermessen werden. Das sagt der Verantwortliche für das «Gala»-Experiment, Hauke Hussmann. «Wir scannen quasi den gesamten «Ganymed».

Das sei wichtig, um die Entwicklung des Mondes zu verstehen. «Der zweite wichtige Aspekt, der im Jupitersystem dazukommt, ist die Gezeitendeformation.» Die Monde würden sich während ihres Umlaufs um den Planeten verformen.

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